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Überlegungen zum ABU Päijänne-Wobbler

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Der Abu Päijänne-Wobbler in 90mm (6g) mit blauem Rücken. Der Körper besteht aus Kiefernholz, das Schuppenmuster aus Stanniol (Zinnfolie).
Der Abu Päijänne-Wobbler in 90mm (6g) mit blauem Rücken. Der Körper besteht aus Kiefernholz, das Schuppenmuster aus Stanniol (Zinnfolie).

Uwe Wenzel hat über einen alten und seltenen Abu-Wobbler recherchiert. Hier seine Ergebnisse:

Der Abu Päijänne Wobbler, ein Vorläufer des Abu Killer, wurde vermutlich von einer der vielen Köder-Firmen in Finnland hergestellt, die am großen See Päijänne lagen, da kam dann auch der Name her.

Es gibt von mehreren Firmen Wobbler, die sehr ähnlich aussehen, zum Beispiel von Rapala, Finlandia, Nils Master und anderen. Die Wobbler dieser Bauart waren eine Zeit lang recht beliebt. Aber leider waren sie auch sehr empfindlich, die Kunststoffschaufeln sind leicht abgebrochen, das relativ niedrige Gewicht, machte mit den damaligen Rollen weite Würfe sehr schwierig. Die Folienbeschichtung bekam leicht Risse, dann konnte der Holzkern leicht in Mitleidenschaft gezogen werden und beim nächsten starken Hänger zerbrach der Köder. Aber das größte Problem war, der Weichholzkern war nicht bissfest bei größeren Fischen. So hatte man meistens nicht lange etwas von diesen schönen Wobblern! Die Schlussfolgerung daraus war, dass fast alle Hersteller früherer oder später auf Kunststoff-Körper umstellten.

Der Vertriebszeitraum des Päijänne lässt jedoch bis heute noch einige Fragen offen. Der ABU HI-LO aus Kunststoff wurde jedenfalls bereits 1955 eingeführt.

Der erste Abu Killer aus Kunststoff kam 1959 in den Handel.

Der Päijänne war von 1958 bis 1960 im ABU Katalog zu finden, da war er eigentlich schon veraltet.  Und merkwürdigerweise besitzen einige alte Sammler Päijänne-Köder in den bedruckten ABU Record Pappschachteln, die es aber nur bis Anfang der Fünfziger Jahre gab! Das bedeutet wohl, dass der Päijänne auch schon einige Jahre vor dem erscheinen im ABU Katalog von ABU verkauft wurde. Dafür sprechen die Wobbler-Bauform und die Pappschachteln. Aber vielleicht waren die Stückzahlen anfangs so gering, dass es das Modell nicht in den Katalog geschafft hat?

Bauweise des Abu Päijänne-Wobblers

Der Körper wurde aus Finnischer Kiefer hergestellt. Danach wurden die Körper mit den Drahtösen versehen und mit Folie überzogen. Anschließend wurde Rücken, Bauch und Kopf noch etwas bemalt. Zum Schluss kam der Aufdruck Päijänne auf den Bauch. Jetzt wurden die für ABU Record üblichen verkupferten Sprengringe und die Drillinge montiert. Fertig war der Päijänne Wobbler!

Produziert wurden Versionen in drei Größen: 130mm 12g, 110mm 9g und 90mm 6g. Der Körper war in goldener oder silberner Farbe erhältlich. Bei den Silbernen gab es den Rücken entweder in Schwarz oder in Dunkelblau. Viel Spaß damit! Uwe Wenzel

Zwei verschiedene Versionen des Päijänne vom Modell 130mm in 12g.Oben schwarzer Rücken unten blauer Rücken. Der untere Köder ist ungefischt! Gut erkennt man die verkupferten ABU Record Sprengringe.
Zwei verschiedene Versionen des Päijänne vom Modell 130mm in 12g.Oben schwarzer Rücken unten blauer Rücken. Der untere Köder ist ungefischt! Gut erkennt man die verkupferten ABU Record Sprengringe.
Im Schuppenmuster der Folie sind zwei Reihen fünfzackiger Sterne versteckt. Oft wurde dafür Verpackungsstanniol (Zinnfolie) für Schokolade oder Zigaretten verwendet.
Im Schuppenmuster der Folie sind zwei Reihen fünfzackiger Sterne versteckt. Oft wurde dafür Verpackungsstanniol (Zinnfolie) für Schokolade oder Zigaretten verwendet.
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