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Thunfisch: Der Deutschen liebster Meeresfisch

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In vielen Meeresbereichen sind die Thunfischbestände nicht überfischt. Die Deutschen essen ihren Thunfisch am liebsten aus der Dose und im Salat. Bilder: Marine Stewardship Council (MSC)

Anlässlich des Welt-Thunfisch-Tags der Vereinten Nationen am 2. Mai hat das Marine Stewardship Council (MSC) neue Daten zu jener ikonischen Fischart veröffentlicht, die der Welt und der Deutschen liebster Meeresfisch ist.

Wieviel Thunfisch isst Deutschland?

Im Ranking der beliebtesten Fischarten in Deutschland hat der Thunfisch in den vergangenen zwei Jahren den Hering und den Alaska-Seelachs überholt – und steht nun auf Platz 2 hinter dem Lachs. Da dieser Lachs vorwiegend aus Zucht kommt, ist Thunfisch der meistgekaufte Wildfisch in Deutschland. 2,3 kg Thunfisch wurden hier letztes Jahr im Durchschnitt pro Person gegessen.

Auch weltweit betrachtet ist Thunfisch die meistgehandelte aller Fischarten: 5,06 Millionen Tonnen, so die neuesten Zahlen der Welternährungsorganisation FAO, wurden 2020 weltweit gefangen. Für einen einzigen Thunfisch kann man auf dem Weltmarkt manchmal mehrere Tausend Euro verlangen. Das macht den Thunfischfang besonders attraktiv für illegale Fischerei. Um illegalen Thunfischfang zu unterbinden, sind regelmäßige Kontrollen der Fischerei und der Lieferkette wichtig. Zertifizierungsprogramme wie das MSC-Siegel oder Naturland Wildfisch bieten solche Kontrollen.

Wie nachhaltig ist das Thunfischangebot?

2019 hatte der MSC Thunfisch-Bericht eine enorme Nachhaltigkeitslücke im Thunfisch-Sortiment deutscher Supermärkte aufgedeckt: Weniger als 10 Prozent des hierzulande verkauften Thunfischs kam aus zertifiziert nachhaltiger Fischerei, nur wenige Markenhersteller verwendeten zu 100% nachhaltigen, MSC-zertifizierten Thunfisch. Seitdem haben alle großen deutschen Supermarktketten begonnen, ihre Eigenmarken schrittweise auf mehr Nachhaltigkeit umzustellen, so dass heute 40 Prozent des im Einzelhandel verkauften Thunfischs aus zertifiziert nachhaltiger Fischerei kommt.

Das bedeutet aber auch: Bei 60 Prozent des im deutschen Einzelhandel verkauften Thunfischs ist weiterhin unklar, ob er aus nachhaltiger, aus nicht-nachhaltiger oder sogar aus illegaler Fischerei stammt.

Jeder Deutsche isst im Jahr im Schnitt 2,3 kg Thunfisch. Nur 40 Prozent des Thunfisch-Angebots in unseren Supermärkten stammt aus geprüfter nachhaltiger Fischerei.

Thunfisch nur selten überfischt

Nachhaltige Fischerei bedeutet: wenig Beifang, keine Überfischung und ein vorausschauendes Bestandsmanagement, damit die Bestände auch langfristig eine gesunde Größe behalten. All dies ist auch beim Thunfischfang wichtig – doch von einem Mythos müssen wir uns verabschieden: Thunfisch ist nicht per se überfischt. Vielmehr haben von den 23 kommerziell befischten Thunfischbeständen derzeit 14 eine gesunde Größe; 3 sind überfischt und 6 bewegen sich im Zwischenbereich. Wenn wir bewusst einkaufen, können wir Thunfisch also durchaus noch essen.

Die beliebtesten Thunfischgerichte

Am liebsten essen wir Thunfisch im Salat – das gaben in einer repräsentativen Meinungsumfrage 67 Prozent der in Deutschland Befragten an. Knapp gefolgt von der Thunfisch-Pizza, die bei 61 Prozent der Befragten hoch im Kurs steht. 36 Prozent kochen mit Thunfisch gerne Nudelsauce, und mit einer Beliebtheit von 20 bis 17 Prozent folgen Sushi, Thunfisch-Pasten und Thunfischsteaks, gebraten wie gegrillt.

-Pressemitteilung MSC-

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