Im Hildebrandt-Auktionshaus konnte ich beim Nachverkauf eine ungemarkte Rolle erwerben, die ich schnell im 1953er Katalog der Münchner Firma Stork wiederfinden konnte.
Sie wird dort als Nr. 879 „Gehäuse-Spinn-Rolle aus Leichtmetall“ aufgeführt. Diese Rolle ist quasi baugleich mit der schmaleren Fliegenrollen-Version „Meisterstück“, die Flechsenberger zeitgleich im Programm hatte. Die Fliegenrolle besitzt nur einen Knauf und zusätzlich eine Schnurführung. Ich nehme an, dass diese Rollen in den 1950er weder Stork noch Flechsenberger gebaut hat, sicher wurden sie zugekauft, eventuell von Hildebrand, finden sich doch weitere Rollen dieser Münchner Firma damals im Stork-Katalog. Es gibt aber auch noch eine andere Spur: Die Alu-Knäufe sind extrem ähnlich mit den Knäufen der Cyprinus, vielleicht muss man in diese Richtung forschen.
Wer hat weitere Informationen? Bitte per Mail an thomas.kalweit@paulparey.de
Anmerkung vom 15. Dezember 2022
Gerhard Dee schrieb per Mail: „Hallo Thomas, das Stork-Modell gibt es auch noch mit Innenstegen. Zu erkennen am Kranz aus 6 Schrauben um den Mittelpunkt der Spule. Die Konstruktion verringerte die Spulenkapazität und sorgte gleichzeitig für eine Unterlüftung der Schnur. Durch die Befestigung mit Schrauben ließen sich die Stege bei Bedarf aber auch entfernen. Herzliche Grüße, Gerhard“
Anmerkung vom 16. Dezember 2022
Helmut Hamer schrieb uns: „Hallo Thomas, anbei einige Fotos einer Meisterstück-Rolle, die ich vor einigen Jahren auf einem Flohmarkt in Erlangen erstehen konnte. Die Rolle hat einen Knauf aus schwarzem Kunststoff. Leider hat der Vorbesitzer einige „Eigengravuren“ auf der Rückseite eingebracht. Beste Grüße Helmut“