Wer sich schon einmal dafür interessiert hat, in welcher „Schachtel“ Stork-Köder um 1890-1900 höchstwahrscheinlich an Kunden abgegeben wurden, der sollte sich diese Bilder hier genau anschauen.
Offenbar wurde jeder dieser auch damals sehr teuren, weil aufwändig in Handarbeit gebauten Kunstköder (hier trifft der Name wirklich zu!) in einer eigens angefertigten Blechbox in passender Größe verkauft. Darin lagen die Köder eingewickelt in Wachs- oder Seidenpapier. Ich will nicht wissen, wie viele Sammler solche unscheinbaren Weißblechboxen aus alten Konvoluten unbedacht entsorgt haben… Sie wurden sicher noch Jahrzehnte nachdem der Stork-Köder längst abgerissen war, als Posenkisten oder Schrotbleidosen weiterverwendet.
Der Heintzspinner, im Stork-Katalog von 1898 auch Hofmannspinner genannt, ist auf einer Flosse gemarkt mit einem archaischen Storch, der noch wie ein kindliches Strichmännchen aussieht. Dazu das Stork-Warenzeichen in der Zeichenrolle des Königreich Bayern „Z.R. 487“.
Der besonders aufwändig herzustellende, vergoldete Wissmann-Spinner ist auf der umlaufenden Turbine gemarkt. Mit Storch und „M.S. 575“. Ich nehme an, dass es sich dabei ebenfalls um ein Warenzeichen handelt, M könnte beispielsweise für München, Militär oder Ministerial stehen…
Beide Köder wurden in Papier eingewickelt in den Blechboxen aufgefunden. Sie schlummerten darin unberührt über 100 Jahre.
Wer weiß mehr? Infos bitte an thomas.kalweit@paulparey.de