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Sprechender Karpfen prophezeite das Ende der Welt

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Auf dem New Yorker Fisch-Markt New Square ereignete sich vor kurzem Unglaubliches: Ein 20-pfündiger Karpfen offenbarte auf dem Schlacht-Bock die bevorstehende Apokalypse.

Er soll sich Fisch-Händlern als die Wiedergeburt eines kürzlich verstorbenen Juden präsentiert haben. Auf Hebräisch sprach der Fisch zuerst mit dem Schlachter Luis Nivelo. Fassungslos zog er seine beiden jüdischen Kollegen Zalmen Rosen und Moshe Rosenfeld hinzu, die die Fisch-Laute zu deuten wussten.

Auf die Erde gekommen um als Heiler zu wirken

Ausführlich soll der Karpfen erklärt haben er sei die Inkarnation von Moshe Yehuda Geshtetener. Er sei wieder auf die Erde gekommen um als Heiler zu wirken. Der Verstorbene war den Fisch-Händlern als ehemaliger Stammkunde bekannt. Regelmäßig kaufte er Karpfen für das jüdische Traditions-Gericht „Gefilte Fisch“.

Wie die „New York Times“ berichtet soll der Fisch auch das bevorstehende Ende der Welt vorhergesagt haben. Viele amerikanische Zeitungen interpretierten dies nicht immer mit Augenzwinkern als Warnung vor dem bevorstehenden Golfkrieg.

Überwältigt von den Vorgängen verletzte sich im allgemeinen Tumult Zalmen Rosen sogar selbst mit seinem Schlachter-Messer. Angeblich soll er versucht haben den Fisch aus Angst und Panik zu töten.

Nach der „Offenbarung“ flutschte der Karpfen unglücklicherweise wieder zurück in seinen Bottich. Der besondere Fisch ließ sich unter all den Fischleibern von den Beteiligten nicht mehr eindeutig identifizieren. Letztlich wurden alle Karpfen geschlachtet und verkauft.

Fisch-Geschäft als Pilgerort

Die Fisch-Händler erhielten bisher Tausende von Briefen und Anrufen. Verschiedene Sekten sind auf den Zug aufgesprungen und feiern den sprechenden Karpfen als Wunder. Aus dem kleinen Laden wurde ein Pilgerort. Sogar eine Fisch-Firma schlachtet dieses ungewöhnliche Ereignis aus mit einem neuen Werbe-Slogan: „Unser Fisch spricht für sich selbst!“.

-tk-

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