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Seen von Algen befreien

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Nora Siepker wurde mit ihrer Abschlussarbeit zum Thema Nährstoffentfernung aus Seen mit dem 1. Platz des Possehl-Ingenieurpreises ausgezeichnet. Bild: Agentur 54°/TH Lübeck

Die Umweltingenieurin Nora Siepker erhielt am 22. Februar 2023 den Possehl-Ingenieurpreis in Höhe von 5.000 Euro für eine herausragende Abschlussarbeit an der Technischen Hochschule Lübeck.

Die Absolventin hat ihr Bachelorstudium im Umweltingenieurwesen- und Management mit der Arbeit „Potenzialanalyse von Algenernte als Mittel der Restaurierung eutropher Seen“ abgeschlossen. Ihre Arbeit steht in Zusammenhang mit einer Doktorarbeit an der CAU Kiel, in der Methoden zur Ernte von Mikroalgen aus eutrophierten Seen untersucht werden – also Seen, in denen sich Nährstoffe angereichert haben.

Algenfiltern entfernt Nährstoffe

Sie begegnet damit einem bekannten Problem: mehr als zwei Drittel der deutschen Seen zeigten 2015 eine zu hohe Konzentration von Phosphat, was extremes Wachstum von pflanzlichem Plankton fördert und das Absterben vieler Organismen eines Sees zur Folge haben kann. Die Ernte der Plankton-Algen – die während ihres Wachstums Phosphat aufgenommen haben – soll dazu führen, das Phosphat indirekt zu entfernen. Nora Siepker hat in ihrer Bachelorarbeit eine bestimmte Software genutzt, um die Menge an Phosphat zu bestimmen, die je nach Filtermethode in der Ernte entfernt werden könnte. Ihre Ergebnisse zeigen, welche Vorteile die jeweilige Filtermethode hat und welche sogar energieeffizienter sein könnte. Außerdem analysierte sie, wie die nährstoffreiche Biomasse weiterverwendet werden kann. Das können zum Beispiel Algenpaste, eine Düngemittelgrundlage oder ein Dämmmittelzusatz sein. „Der ganzheitliche Ansatz, den Sie in Ihrer Arbeit verfolgt haben hat die Jury nachhaltig beeindruckt“, sagt Juryvorsitzender Prof. Andreas Schäfer. Philipp Trabert erhielt den 2. Preis und Leonard Imhäuser den 3. Preis, beide zum Thema Akustik.

-Pressemitteilung TH Lübeck/idw-

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