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Rollen mit innerem Strahlenkranz

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Als Sammler kennen wir ja alle Rollen mit „äußerem Strahlenkranz“. Viele alte Messingrollen von DAM besitzen „Sonnenstrahlen“ am äußeren Rand.

Kürzlich bin ich auf drei alte Rollen mit „innerem Strahlenkranz“ gestoßen. Diese ungewöhnlichen und bei den Rollen identischen Markierungen könnten das Markenzeichen eines bestimmten Herstellers sein… Leider komme ich trotz intensivem Katalogwälzens nicht weiter.

Wer weiß mehr? Oder besitzt eine Katalogabbildung mit „innerem Strahlenkranz“? Infos an thomas.kalweit@paulparey.de

Zum Vergleich: DAM-Rolle mit äußerem Strahlenkranz.

Anmerkung vom 26.6.2019:

Peter Taudor hat sich auf diesen Beitrag gemeldet. Er besitzt eine Flechsenberger-Rolle in seiner Sammlung, die ebenfalls einen „inneren“ Strahlenkranz besitzt und mit einer meiner Rollen identisch ist. Seine Rolle ist mit dem typschen Otter-mit-Fisch-Logo der bayerischen Firma Flechsenberger gemarkt (siehe Bilder unten). Rollen mit innerem Strahlenkranz scheinen also von oder für die Firma Flechsenberger gebaut worden zu sein. Damals wurden offenbar Rollen auch ohne Marke für andere Angelgerätehändler produziert. Die Firma Flechsenberger hat eine bewegte Geschichte: Firmengründer ist sehr wahrscheinlich der Angelautor Rudolf Flechsenberger („Der Angelsport und die künstliche Fischzucht: Gründliche Anleitung zur Erlernung der Angelkunst besonders der Fliegen- und Spinnfischerei„, 1898), denn um 1886 tauchen Anzeigen in deutschen Zeitungen und Illustrierten von einem R. Flechsenberger aus Kaltennordheim i/Th. auf. Er ist Fabrikant „stylisirter Holzwaren“ und verkauft von einem winzigen, abgelegenen Nest auf der hohen Rhön aus „direct importierte“ englische Angelgeräte aller Art, wohl vor allem im Versand. Kurz vor 1896 zieht die Firma „Flechsenberger & Co.“ nach Halle an der Saale um und verkauft auch dort „ächt englische Angelgeräthe und feinste Ruthen“. Um 1920 finden wir dann Anzeigen von einem Erich Flechsenberger (Sohn von Rudolf?), der bis zum Konkurs 1931 in Coburg eine Angelgeräte-Fabrikation unterhielt. Ab Ende der 1930er Jahre bis etwa 1970 hieß die Firma dann Hermann Flechsenberger (Sohn von Erich?) und saß in Fürth.

Identische Rolle mit innerem Strahlenkranz und Otter-Logo der Firma Flechsenberger.
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