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Riesen-Schuppi aus Luxemburg

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Schuppenkarpfen
Ein Trümmer von Fisch: Bei dieser Größe wird Vorhalten schwierig.

In der dritten Nacht hat es endlich geklappt: Helmut Bär aus Schleiden in der Eifel landete am 13. Oktober in einem See im Nachbarland Luxemburg einen Schuppenkarpfen von 55 Pfund.

Seine Strategie, in der letzten Nacht der Session auf extreme Entfernung hinter dem Futterplatz zu angeln, zahlte sich aus. Hier sein Fangbericht: „Die ersten beiden Tage meiner dreitägigen Session vom 11. bis 13. Oktober sahen nicht gerade vielversprechend aus: Tagsüber maximal 8 Grad und nachts -1 Grad. ‚Gott, ich danke Dir für die Erfindung der Zeltheizung und der warmen Kleidung!’ dachte ich mir. Tagsüber waren keine Aktionen zu verzeichnen. Alles blieb still. Keine springenden oder rollenden Karpfen zu sehen, alles wie tot.

Als ich mich dann mal am zweiten Tag am See umschaute, ob andere Angler ein paar Informationen für mich haben, traf ich Kai Rosenkranz vom Markus-Pelzer-Team. Er war schon fast eine Woche am See und hatte schon zwei Mal den Platz gewechselt, aber leider ohne Erfolg. Er war auch völlig ratlos! Er hatte zwischenzeitlich erfahren, dass am See schon seit einer Woche kein Karpfen mehr ins Netz gegangen war. Na klasse!

Nach der Unterhaltung ging ich zurück zu meinem Platz und bereitete mich auf die letzte Nacht vor, und überlegte wie ich die Sache angehen kann. Ich muss schon sagen, dass ich ganz schön entmutigt war nach der Unterhaltung mit Kai.

In der letzten Nacht feierte ich meine Montage auf volle Distanz. Aufgrund der Wurfweite konnte ich dort nicht anfüttern. Genau um 3 Uhr wendete sich das Blatt. Ich wurde mit einem Voll-Run aus dem Schlaf gerissen.

Ich sprang so schnell wie möglich aus dem Schlafsack und spurtete zur Rute. Da war etwas, was mir Meter um Meter Schnur von der Rolle riss und gar nicht mehr stoppen wollte. Ich nahm meine Rute, setzte den Anhieb, dann wurde die Schnur schlaff…. ‚Verdammt’, dachte ich mir. Ich kurbelte immer weiter Schnur ein und dachte, dass ich den Fisch wohl verloren habe. Doch dann, als ich etliche Meter Schnur aufgespult hatte, spürte ich wieder etwas, etwas Gewaltiges war die ganze Zeit in meine Richtung geschwommen.

Da es sackdunkel war, hatte ich jetzt erst bemerkt, dass sich der Fisch nur noch wenige Meter vom Ufer entfernt befand. Nach einem kurzen, unspektakulären Drill konnte ich den Schuppenkarpfen dann landen. Mein Herz schlug mir bis zum Hals und ich merkte gar nicht mehr wie kalt es eigentlich war. Als ich dann das Netz mit dem Fisch aus dem Wasser heben wollte, bemerkte ich zum ersten Mal das wirkliche Ausmaß des Fisches. Er war schwer, sehr schwer!

Über Nacht sackte ich den Karpfen ein, um am Tag alles weitere zu tun. Am Morgen habe ich dann mit Kai den Karpfen gewogen und er hat noch einige schöne Fotos von mir und dem Karpfen gemacht, meinem neuen Personal Best von 55 Pfund mit einer Länge von 114 Zentimetern. Gefangen habe ich den Fisch auf sinkende Penny-Fischboilies von Cockbaits (20 mm), gedippt in ‚Suck in’.“

Helmut Bär

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