Die Fische dürfen weiterhin nicht verzehrt werden.
Ein mit 25 Tonnen Insekten-Gift beladener Spezial-Transporter rammte in der Nacht zum 1. April im Raum Neuendorf (Kreis Bitburg-Prüm) auf der B 51 einen Brücken-Pfeiler und ging in Flammen auf. Etwa zehn Tonnen des Insektizides „Perfekthion“ sowie weiteres Gift traten dabei aus. Um Schlimmeres zu verhindern, mussten die Rettungskräfte das Erdreich im Bereich der Unfallstelle abtragen und Brunnen zum Abpumpen des Grundwassers bohren.
Dennoch: Es ließ sich leider nicht vermeiden, dass ein Teil des Insektizids seinen Weg in den Reutherbach und die Prüm nahm. Die Struktur- und Genehmigungsbehörde Nord warnte die Anwohner vor einem direkten Kontakt mit dem Wasser. Weiterhin hieß es, dass die in der Prüm gefangenen Fische nicht verzehrt werden sollten.
Das Laster-Unglück betraf hauptsächlich die Strecke bis zum Einlauf der Prüm in den Bitburger Stausee sowie den Reutherbach. Kleinlebewesen und Insekten im Reutherbach wurden vollkommen abgetötet. Auf der genannten Strecke der Prüm traf es vor allem die Köcher- und Steinfliegenlarven.
Auch eine Woche nach dem Unfall gelangte immer noch Gift in die Gewässer und verteilte sich über die untere Prüm in die Sauer, den Grenzfluss zwischen Deutschland und Luxemburg. Da die Fische auch weiterhin die vergifteten Insekten fressen, sind vor allem die Angler betroffen, die die Prüm seit Jahren hegen und pflegen.
-wit-