Diese hübsche Wenderolle (Durchmesser der Rückwand 87 mm) mit der ominösen Punze „P.A.H.“ stammt aus Südwestdeutschland.
Mit ihrem hellen Hartholzkern (Eiche?), dem Alu-Knauf und den aufwändig gedrehten und gerändelten Stellschrauben an der Rückwand ist sie ein richtiger Hingucker. Anfangs habe ich mich gefragt, was die beiden Schrauben an der Rückwand zu bedeuten haben. Als ich die Rolle geöffnet habe, musste ich staunen. So eine Technik hatte ich noch nie gesehen! Über einer am Rand gewellten Scheibe aus Stahl rotiert ein Streifen aus Federstahl, an dem an einer Seite eine Gummi- oder Lederscheibe angebracht ist. Drehe ich die eine Stellschraube weiter zu, dann bremst anscheinend die Gummischeibe auf der Stahlscheibe die Rolle. Drehe ich an der anderen Stellschraube, dann klackert das andere Ende des Federstahls am gewellten Rand der Stahlscheibe. Durch weiteres Eindrehen der Schraube wird der Klicker nach und nach immer stärker. Da der Stahlstreifen irgendwie rotierend angebracht ist, kann ich mir immer noch nicht ganz vorstellen, wie es wirklich funktioniert – erstaunlicherweise klappt es aber problemlos! Auch die Feder für den Wendefuß ist noch außerordentlich stramm. Alles ist sehr professionell konstruiert, deshalb gehe ich von Serienfertigung in einer größeren Firma aus. Auf der anderen Seite sieht die Punze P.A.H. mit den einzeln eingeschlagenen Lettern in verschiedenen Typen nicht gerade professionell aus. Ich glaube aber nicht, dass ein Besitzer nachträglich seine Initialen eingeschlagen hat. Die Buchstaben haben die gleiche Alterspatina wie die restliche Rolle.
Wer hat Informationen zum möglichen Hersteller P.A.H.? Infos bitte an thomas.kalweit@paulparey.de
Anmerkung vom 18. August 2024:
Jens Friedrich über WhatsApp: „Diese Rolle habe ich auch, mit den gleichen Buchstaben.“
Es ist also definitiv eine gewerblich hergestellt Rolle und „P.A.H.“ ein Firmennamen!