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Österreich: Schlammwelle durch Mur-Hochwasser

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Das aktuelle Hochwasser der Mur setzt riesige Mengen Feinsediment frei, das sich in den Staustufen zur Wasserkraftgewinnung abgesetzt hat. Bilder: Franz Keppel/ÖKF

Hartnäckig hält sich die Behauptung, elektrischer Strom aus Wasserkraft sei umweltfreundlich.  Der Umweltschutz hat das schon lange widerlegt, aber seltsamerweise dringt das nicht bis zur Öffentlichkeit durch.

Vom aktuellen Hochwasser an der Mur berichtet das Österreichische Kuratorium für Fischerei und Gewässerschutz (ÖKF) in eine Pressemitteilung. Aber da könnte man jeden Fluss in Österreich heranziehen. Es ist überall dasselbe: In den Stauräumen setzen sich die Sedimente ab. Dieser Sand und  Schlamm würde mit der Zeit den Stauraum auffüllen und das Kraftwerk ineffizient machen. Man müsste ausbaggern und das würde viel Geld kosten. Also wartet man auf ein kräftiges Hochwasser und öffnet dann die Schleusentore – die gesamte Schlammfracht eines Jahres setzt sich mit einem Schlag in Bewegung. Da an jedem der Flüsse Österreichs eine Kette von Wasserkraftwerken hintereinander liegt, kann jeder sich vorstellen, welche Schlammlawine sich da stromab wälzt. Darin erstickt im Wasser alles Leben. Aber auch die Ufer stromab der Kraftwerke werden meterdick unter dem Schlamm begraben. Die Bilder zeigen die gesamte Umweltzerstörung.

Leider sind das keine seltenen Ereignisse. Als Folge des Klimawandels treten immer häufiger Wolkenbrüche auf, wie man sie früher nur von den Tropen gekannt hat. Ganze Hänge werden als Muren in die Täler gespült. In den Stauwerken wird das Material gesammelt und beim nächsten Hochwasser schlagartig freigesetzt. Die Ökologie – die Tier- und Pflanzenwelt – in den Fließgewässern wird damit nachhaltig zerstört.

-pm-

Durch die Schlammfracht im Fluss kommt es zu Fischsterben.
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