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Nordsee: Keine Erholung des Fischbestandes

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Meeresbiologen kehrten am 14. August mit dem Forschungsschiff „Walther Herwig III“ von einer vierwöchigen Forschungsreise auf der Nordsee zurück.

15.08.2006

Unter der Leitung von Dr. Siegfried Ehrich und Dr. Rudolf Kafemann von der Bundesforschungsanstalt für Fischerei in Hamburg wurden Fischbestand, Schnecken, Muscheln, Krebse und Meeresvögel untersucht. Ergebnis: Auch in diesem Jahr ist keine Erholung für den stark überfischten Kabeljaubestand zu erwarten. Es wurden auch nur wenige Exemplare der diesjährigen Nachwuchsjahrgänge von Schellfisch und Wittling gefangen. Ein positiver Trend konnte für den Stintdorsch, einem Kabeljauverwandten, festgestellt werden. Er wird zur Herstellung von Fischmehl und -öl befischt. Auch in diesem Jahr zeigte sich wieder, dass die Menge von Muscheln, Schnecken, Krebsen Seeigeln und Seesternen in der Nordsee von Süden nach Norden und von Osten nach Westen abnimmt. Die höchste Biomasse haben wir alos in der Deutschen Bucht. Wissenschaftlich besonders interessant ist die sehr starke Zunahme der Großen Schlangennadel, die noch vor 3 Jahren in der Nordsee recht selten vorkam. Aus dieser Fischfamilie sind extreme Bestandsentwicklungen bekannt und daher nicht nur auf die Erwärmung der Nordsee zurückzuführen. Die Große Schlangennadel ist hart, dünn, lang gestreckt, wird bis zu 60 cm lang und ist verwandt mit dem Seepferdchen. -pm-

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