Es war einmal der Geheimköder zum Huchenfischen: Ein wuselndes Bündel aus Bachneunaugen, bestückt mit Drillingen und Bleikopf.
In Ermangelung der seltenen Rundmäuler haben sich Angler schon immer beholfen, mit Tauwürmern, Lederstreifen, mit roter Chenille durchzogenen Kettchen, Gummitwistern oder eben mit Stücken von Ventilgummi.
Bereits mit 25 Jahren entwickelte Alexander Behm, der spätere Erfinder des Echolotes, den Huchenzopf aus Messingkettchen: „Auf welche kurze Gummischlauch-Abschnitte von Regenwurmfarbe gezogen waren.“ Als während des ersten Weltkrieges dann Gummi-Mangel herrschte und der wichtige Rohstoff stark rationiert war, entwickelte Behm einen weiteren Zopf, bei diesem „Kettenzopf“ wurde farbige Chenille durch die Kettenglieder gefädelt, ans Ende kamen Federquasten.Es gab die tollsten Farbkombinationen: Rote Chenille, silberne Kette, schwarze Federn oder goldene Kette und rote Federbüschel. Der Kettenzopf mit Federn konnte sich aber nicht lange halten, der Behm-Huchenzopf aus Ventilgummi wurde auch noch Jahre nach Behm im Alpenraum so hergestellt und gefischt.
Wer hat weitere Infos zu Behm-Huchenzöpfen? Infos an thomas.kalweit@paulparey.de
Anmerkung vom 5. August 2019:
Markus Schober schickte uns aus der Schweiz folgende Bilder aus seiner Sammlung.