ANZEIGE

MatzeKochTV: Naturschutz gegen Vernunft und Logik?

2996


MatzeKochTV: Naturschutz gegen Vernunft und Logik?

20.02.2014 11:05 von Matze Koch

MatzeKochTV: Naturschutz gegen Vernunft und Logik?

Der Niedermoorsee Sandwater in Simonswolde, Ostfriesland, ist eine Besonderheit, denn es handelt sich um ein natürliches Binnenmeer.

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Youtube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

Naturschutz oder Neurose?

 

Klingt provokativ, nicht wahr? Aber Provokation soll ja ein erlaubtes Stilmittel des Journalisten sein. Im Sportfischerpass steht geschrieben, dass Angler die „Schützer und Bewahrer“ der Natur sein sollen. Seitens der Umweltverbände traut man Anglern das offenbar nicht zu. Dabei haben Angler oft mehr Einsicht in die Natur als jeder selbsternannte Umweltverbesserer. Sich in der Natur so zu verhalten – als wäre man die Natur – ist für wahre Angler eine Selbstverständlichkeit.

 

 

Kann es also Sinn der an sich guten Sache „Naturschutz“ sein, den Menschen aus der Natur auszusperren, damit er am kurtaxepflichtigen Badestrand seinen Neurosen frönen kann?

 

Ich finde es bedenklich, wenn uns Naturschutz in einem Sinn aufgezwungen wird, der den Menschen der Natur entfremdet, statt ihn damit vertraut zu machen, und Verantwortung zu wecken.

 

 

Mensch raus – Tier rein?

 

Den Menschen aussperren. Ihn von Aussichtsplattformen in die Natur hineinblicken lassen. Oder gegen Bezahlung den armen Unwissenden auf ausgewiesenen Wanderwegen die Natur erklären. Das streben Umweltschützer an. Angler bewegen sich IN der Natur und wollen mit ihr verschmelzen. (Bierkisten und Wodkaflaschen haben beim Angeln nichts verloren, und wer eine Grillparty feiern will, soll das bitte zuhause tun, dafür plädiere ich an dieser Stelle noch einmal in aller Deutlichkeit!).

 

Kürzlich berichtete mir ein passionierter Jäger von Rebhuhnketten, die auch mir beim Karpfenansitz schon aufgefallen waren. Auch Sumpfohreulen sieht ein aufmerksamer Jäger. NABU Mitglieder scheinen davon leider nichts zu wissen. Die plädieren lieber dafür, die Gänsejagd einzuschränken, obwohl Zigtausende von ihnen die Felder verwüsten, und kaum ein Jäger auf sie anlegt. ich habe die Petition gegen die Einschränkung der Gänsejagd jedenfalls sofort unterzeichnet. Zitat NABU:

 

„Der NABU setzt sich aber seit vielen Jahren dafür ein, dass die Graugans, wie alle anderen Gänse- und Entenarten außer der Stockente, aus dem Jagdrecht entlassen und in das Naturschutzrecht übernommen wird (Jagdpolitisches Grundsatzpapier des NABU, 2001).“

 

 

Gänse, die wie die Heuschrecken einfallen, will man schützen. Sie würde nur zwei Monate hier Rast machen, argumentiert man. Dass die Tiere aufgrund der perfekten Bedingungen mittlerweile vier Monate bleiben scheint niemandem aufzufallen. Dass der NABU seinerseits Rinder verhungern ließ, weil er der Meinung war die würden sich schon selber helfen, dürfte hinlänglich bekannt sein:

 

http://wildundhund.de/home/5948-nabu-laesst-heckrinder-verhungern

 

Naturverständnis Fehlanzeige?

 

Das macht mehr als deutlich, was der NABU in Wahrheit von der Natur versteht. Die Politik, von Spendengeldern quadratkilometerweise Land aufzukaufen um es zu geschützten Flächen zu machen, scheint ebenfalls nicht aufzugehen, denn in vielen belegten Fällen fand sich das Wild überwiegend auf den kultivierten Flächen, während der „NABU Schutzraum“ leer blieb. Dennoch rückt man von der Schreibtischtaktik keineswegs ab, sondern kauft munter weiter, zieht kilometerlange Grenzen, um ein Adlerpaar zu schützen, das seit Jahren direkt vor den Anglern landete. Gestört haben sich die seltenen Tiere nie an den Sportsfreunden. Von einem Arrangement „Mensch und Natur“ will man beim NABU dennoch nichts hören.

 

Vorauseilender Gehorsam

 

Was mich fast noch wütender macht: Merkwürdigerweise schlagen viele Angelvereine, in einem gewissen „vorauseilenden“ Gehorsam in die gleiche Kerbe, wie die Umweltverbände. Da werden Karpfenanglern ihre Liegen oder ihr Gaskocher verboten, die sicher keinen negativen Einfluss auf die Natur haben. Nachtangelverboten wird stillschweigend zugestimmt, weil der Vereinsvorstand schon zu alt ist, um nachts zu angeln.

 

Bei Aufräumaktionen von Anglern ist von Naturschützern meist wenig zu sehen. „Sollen die Angler doch ihren eigenen Mist wegräumen!“, hört man sie argumentieren. Dass Autoreifen, alte Fahrräder und Einkaufswagen keine typischen Ausrüstungsgegenstände von Anglern sind, entgeht dabei ihrer Aufmerksamkeit. Auch als der BVO mit freiwilligen Helfern eine Fischtreppe instand setze, war vom NABU nichts zu sehen.

 

 

Illegale Müllentsorgung oder Bestandteil der Natur?

 

Eine weitere Eulenspiegelei dieses Verbands, war ein monströses Floß auf einem kleinen Moorsee, dem Sandwater in Simonswolde. Die Flussseeschwalbe sollte darauf brüten. Was für Angler selbstverständlich ist, nämlich vor dem Handeln, die TIEFE des Gewässers zu ermitteln, überforderte den NABU völlig. Das Floß lag auf Grund. Und das monatelang.

 

Im Rahmen der Anmoderation der Fisch&Fang Abo-DVD 11/2013 habe ich „journalistisch bissig“ von diesem Floß aus moderierend auf diese fragwürdigen Umstände hingewiesen. Angler will man am liebsten vom Gewässer wegsperren, stattdessen wird ein grottenhässliches Alugestell auf das Gewässer geschleppt, Dies Floß verschmilzt ähnlich nahtlos mit der Natur, wie ein orange lackiertes Atomkraftwerk.

 

Um die brisante Thematik noch einmal aufzugreifen, habe ich ein Interview mit Arno Ulrichs, dem Bürgermeister der Stadt Simonswolde geführt. Eigentlich war es für die Fisch&Fang DVD vorgesehen, aber jetzt habe ich die Erlaubnis, es Euch allen kostenfrei hier auf MatzeKoch.TV zugänglich zu machen.

 

Viel Spaß,

Euer bisweilen bissiger Matze Koch („der beißt nicht, der frisst nur!“)

 

ANZEIGE
Abo Fisch&Fang