Zum Ablaichen sammeln sich die Donau-Nasen in großen Schwärmen, um dann in die Nebenflüsse zu ziehen. Bild: Michael Komuczki |
Österreich: Noch vor wenigen Jahrzehnten war die Nase einer der Massenfische in der Donau, und der Brotfisch der Angler sowie der Berufsfischer.
Im Frühjahr – so ab März-April – sammeln sich die Donaunasen zum Laichen und ziehen in die kleineren Nebenflüsse und Bäche. Einer dieser Laichflüsse ist die Schwechat, sie fließt durch den Nationalpark Donauauen östlich von Wien.
Noch vor zwei Jahrzehnten verrichteten auf den Schotterbänken der Schwechat tausende Nasen ihr Laichgeschäft. In diesem Jahr zogen in die Schwechat maximal etwa achthundert Fische zum Laichen. Offensichtlich steigen von Jahr zu Jahr immer weniger Nasen in die Nebenflüsse auf. Die Folge sind deutlich weniger Jungfische und dadurch eine ungünstige Veränderung der Alterszusammensetzung des Nasenbestandes. Die Veränderungen der Habitate, der Wellenschlag durch den Schifffahrtsbetrieb und fischfressende Vögel zählen zu den Ursachen für die extreme Verringerung des Bestandes. Ob die Nasen bald gänzlich aus der Donau verschwunden sein werden, wird sich in einigen Jahren zeigen.
-Michael Komuczki-