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Kunterbunte „Käferli“

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Beeindruckend: 248 verschieden "Käferli" der italienischen Firma "P&C" in einem Schmetterlingskasten.

Volker Lorenz sammelt seit Jahrzehnten Käfer-Köder von den verschiedensten Herstellern. Im ersten Teil seiner Serie stellt er Köder der italienischen Firma „Pozzi & Canegrati“ vor.

Er hat bereits 248 verschiedene Köder dieser Firma in einem Schmetterlingskasten versammelt. Demnächst wird er hier auch noch ausschließlich handbemalte „Käferli“ von EGB aus der Schweiz vorstellen. „Auch die sind eine Wonne“, schrieb er per Mail.

Springender Fisch im Kreis, die Punze von "Pozzi & Canegrati".

Doch lassen wir Volker selbst zu Wort kommen: „Am Anfang meiner Ködersammelei kannte ich die Punze von „Pozzi & Canegrati“ nicht. Ich packte all diese Köder in eine Schublade bis mir Markus Schober auf die Sprünge half, aber da sammelte ich noch keine „Käferli“. Ich wollte eigentlich, als ich die Firma kannte, alle diese Köder abgeben, aber keiner wollte sie! Es waren ja Italiener und die Italiener sammelten keine Köder, sondern nur Rollen. Ein einziger Italiener sammelte Köder, aber nur LEMAX.

Italienische Köder aus Mailand

Dann kam der nächste Zufall – als Sammler von Schweizer Angelködern wurden mir italienische Käferli als Schweizer Köder von den Schweizern verkauft. Ich wusste aber, das sind Italiener. Die Firma „Pozzi & Canegrati“ (kurz: P&C) wurde in Milano (Mailand) 1938 gegründet. Bis in die Neuzeit blieb Mailand der Firmensitz und man hatte auch in der Innenstadt von Mailand einen Angelladen. Als farbenfroher Mensch – Lieblingsfarbe: rot – fand ich einen übermäßigen Gefallen an diesen Ködern und ging nun richtig auf die Suche nach diesen „Käferli“ (die Schweizer sagen „Chäferli“) und ich war sehr erfolgreich. Zu der Grundausstattung eines Schweizer Spinnfischers, der auf leckere Barsche – in der Schweiz häufig „Kretzer“ genannt – gehörten schon immer „Käferli“. Deshalb sammelte ich dann als Urschwabe meine bunten Käferli. Selbst meine Frau, der meine Sammelei nicht gefällt, sagt: die sind schön.

Käfer über Käfer, einer hübscher als der andere.

In meinen ehemaligen Schmetterlingskästen, die jetzt Kunstköder beinhalten, sind meine „Käferli“ ein wahrer Hingucker. Mein Schaukasten mit den „Käferli“ ist mehr als voll (aktuell sind es 248 verschiedene Modelle) und ich denke langsam ans Aufhören. Ich fange keinen zweiten Schaukasten an! Aktuell habe ich zwei weitere gekauft, die noch auf dem Lieferweg sind (es sind Varianten zur Selbstbemalung, die ich bisher auch nicht kannte).

Aufwändig handbemalte Käferli aus dem Keller des Mailänder Angelladens von P&C.

Das „Käferli“ heißt auf Italienisch: MAGGIOLINO. Es gibt es in 3 Größen, Länge des Spinnerblatts: 22 mm, 28 mm und 35 mm. Die ersten „Käferli“ waren natürlich handbemalt. Meine ersten handbemalten stammten natürlich vom Keller des Mailänder Angelladen (man braucht natürlich, dazu Beziehungen!). Wie lange die gebaut wurden weiß ich nicht, im P&C-Katalog von 1960 waren schon die maschinell gefertigten abgebildet.

Käferspinner mit maschineller Bemalung.

Die maschinelle Bemalung gab es grob folgende Varianten:

a) Hintergrund metallen oder farbig

b) ohne oder mit Flügeln

c) Flügel in der Mitte oder bis außen

d) mit kleinen oder großen Punkten.

Einen großen Unterschied gab es auch bei der Montage bzw. der Gewichtsausstattung. Im Bild unten sind die Varianten zu sehen:

a) leichteste Montage mit nur einzelnen Perlen in Glas oder Messing mit auswechselbarem Haken (deshalb hier Einzelhaken)

b) gedrehter Draht mit auswechselbarem Haken

c) gedrehter Draht ohne auswechselbarem Haken

d) Messingkörper für weitere Würfe (sehr selten)

e) Bleikörper für weitere Würfe. Hinsichtlich der Bemalung der Rückseite des Spinners gab es die natürliche Farbe des Metalls und verschiedene Farbgebungen.

Es gab noch weitere Modell-Varianten hinsichtlich der Ausgestaltung der Drillinge:

a) mit rotem Wollpüschel

b) mit orangem Wollpüschel oder

c) ohne Wollpüschel.

Unterschiedliche Varianten der Montage und verschiedene Achsgewichte.

Die leichten Varianten wurden auch häufig mit Vorschaltbleien gefischt. Die Schweizer schleppen in den großen Seen auch gerne, da war das Gewicht des Vorschaltbleies noch höher gewählt!

Es gab natürlich auch ein Exportmodell für die USA. PANTHER „MAGGIE“ imported from Italy. Das sah natürlich wieder anders aus!

Export-Modelle für die USA: Panther "Maggie", Imported from Italy.

Wenn man diese Varianten (Größe x Farbe x Montage x Püschel) multipliziert, dann kommt man auf eine unendlich hohe Zahl. Aber man weiß nicht wie viele Varianten in allen Varianten produziert wurden. Gott sei Dank!

Noch ein kleiner Hinweis für den Sammler, es sind natürlich nur ca. die Hälfte der „P&C“-Käferli gemarkt. Auf wen der Funke übergesprungen ist und der schnell ist, dem gebe ich gerne „Käferli“ für kleines Geld ab, nur die wirklich handbemalten kosten ein paar Kreuzer mehr oder lassen sich noch besser eintauschen (e-Mail: lorenz_volker@t-online.de).“

Volker Lorenz

Pozzi & Canegrati
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