Die geniale Idee, ein Spinnerblatt um eine Drahtachse rotieren zu lassen, ließ sich J.T. Buel aus Whitehall, New York, schon 1852 in den USA patentieren. Er gilt somit als Erfinder des Spinners!
Aber er hat nicht nur den Flying Spoon, den fliegenden Löffel, erfunden. Julio Thompson Buel (1806-1886) ist der „Vater“ der amerikanischen Kunstköderindustrie, so ist er für die allerersten fünf Köderpatente in den USA überhaupt verantwortlich. Zusätzlich soll Buel auch den ersten Blinker erfunden haben. Auf dem Lake Bomoseen in Vermont hat er während der Mittagspause im Jahre 1834 versehentlich einen Löffel vom Boot aus ins Wasser plumpsen lassen. Das Essbesteck wurde beim Absinken gleich von einem Raubfisch attackiert. Daheim hat Buel dann den ersten „Spoon“ gebaut. Dieser Ködertyp wird bis heute noch bei uns zuweilen Löffel genannt.
Sein Vater und auch er waren Kürschner,beide haben die typisch amerikanischen Biberfell- und Waschbär-Mützen hergestellt, wie wir sie von Donald Ducks Neffen Tick, Trick & Track her kennen. Im Laden der Buels wurden aber auch Kunstköder, Waffen, Munition und Edisons „Talking Machines“ verkauft.
Der hier gezeigte „Arrowhead Spinner“ in der Form einer Pfeilspitze ist einer seiner ikonischsten Köder, den er bereits um 1850 entwickelt hat. Sehr ähnliche Köder waren später weltweit bei so ziemlich allen Angelfirmen im Programm. Ob seine Köder auch in Deutschland verkauft wurden, lässt sich bisher nicht sagen. Der Nachname Buel (Büel, Bühl, Büll) könnte von ursprünglich deutscher Herkunft der Familie zeugen. Seine Vornamen (Julio Thompson) sprechen aber dafür, dass es keine größeren Beziehungen zu Deutschland mehr gegeben hat und die Einwanderung schon länger zurücklag. Sein Vater hieß übrigens Ezekiel, seine Brüder Alexander und Harvey. Die Nachnamen Buel oder auch Buell lassen sich aber auch aus dem Walisischen (Bowell) oder Jiddisch-Hebräischen (Biel, Gabriel) ableiten.
Wer hat weitere Köder von J.T. Buel in seiner Sammlung? Bilder bitte an thomas.kalweit@paulparey.de