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Köder mit Markenzeichen

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Gehämmertes Blinkerblatt mit seltsamer Punze. Die rote Flosse ist sehr eigentümlich im Drilling eingeklemmt.

Diesmal ein Köderrätsel: Dieser ältere Blinker besitzt eine ungewöhnliche Punze mit einem Hammer und einem Winkeldreieck in einem achtzackigen Stern.

Diese Punze wurde eindeutig erst eingeschlagen, nachdem das Blinkerblatt gehämmert und gewölbt wurde. Ursprünglich dachte ich, dass das gehämmerte Blech quasi als Meterware mit einem Hersteller-Logo gemarkt war, und dass der Köderbauer dieses hübsche Markenzeichen einfach mit in seinen Blinker übernommen hat, den Köder also genau um dieses Logo ausgeschnitten hat. Doch dafür sind die Kanten des Markenzeichens einfach zu scharf. Das Logo muss ziemlich zum Schluss eingeschlagen worden sein. Die Kanten des Blinkerblattes sind vergleichsweise grob gefeilt, wahrscheinlich wurde es nicht ausgestanzt.

Besonders typisch ist die rote Flosse, die mit Draht in einem offenen Sneckbent-Drilling befestigt wurde. Das erinnert sehr an die Jak-Blinker von Jacoby in Kassel, die alle ähnliche Flossen besaßen. Besonders eigentümlich ist aber die Nummer auf dem Blinkerblatt: 297669. Leider kann man daraus kein Datum oder ähnliches rekonstruieren. Vielleicht hat ein Schlosser in einem großen Industriebetrieb sich „zwischendurch“ diesen Köder gebastelt und quasi aus Spaß diese Punze eingeschlagen, die normalerweise für andere Industrieprodukte gedacht war. Abgebildet im Markenzeichen ist ein typischer Planierhammer, wie er zum Formen und Glätten von Blech verwendet wird. Er würde perfekt zur Blinker-Herstellung passen…

Wer hat eine Idee oder kennt das Markenzeichen? Infos an thomas.kalweit@paulparey.de

Hammer und Winkeldreieck im achtzackigen Stern, dazu die Nummer 297669. Was soll es bedeuten?
Zum Vergleich: Zwei Jak-Blinker von Jacoby aus Kassel, gut zu erkennen durch die typische Flosse im offenen Drilling.
Katalog-Seite (Stork) und Anzeige aus den 1930er Jahren, den Jak-Blinker gab es auch aus gehämmertem Blech.
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