Österreich: Wolfgang Tikal fischte am 2. April im Wiener Donaukanal. Gegen 10 Uhr vormittags konnte er auf Semmelflocke einen seltenen Perlfisch überlisten.
„Nach einem heftigen Anbiss legte der Fisch eine Flucht von 15 Metern hin“, berichtet Eduard Sebestian, Angelfreund von Tikal. „Er blieb in der größten Strömung wie angewurzelt stehen. Hier nutzte er wie eine große Barbe seine Größe in der Strömung voll aus. Der Drill an 25er Schnur dauerte circa 15 bis 20 Minuten. Beim ersten Sichtkontakt glaubten wir an eine große Barbe, weil der Fisch nur seine Rückenflosse zeigte, bevor er wieder in der Tiefe verschwand. Nach der glücklichen Landung begann das Rätselraten. Ist es ein Amurkarpfen, ein Döbel oder ein Perlfisch. Hier gingen die Meinungen sehr auseinander. Die 65 Schuppen entlang der Seitenlinie wiesen den Fisch aber eindeutig als Perlfisch aus. Die Schuppenzahl wurde anhand des Digitalfotos ermittelt.“Der Perlfisch brachte bei 71 Zentimetern Länge 4,98 Kilo auf die Waage.
Perlfische (Rutilus meidingeri) sind in Österreich streng geschont. Der seltene Fang wurde sofort nach dem Fang schonend wieder zurückgesetzt.