Die Messe „Jagen und Fischen“ in Augsburg bietet vom 18. bis 21. Januar 2018 ein unglaublich abwechslungsreiches Programm für Jäger, Angler, Schützen und Naturliebhaber.
Sich ausprobieren im Bogen- oder Sportschießen, mit dem Blasrohr treffen, dem Tatort Wald auf die Spur kommen, Zielwerfen mit der Angelrute, Jagdhunde bei der Arbeit beobachten sind Erlebnisse, die Jung und Alt begeistern.
Eindrücklich und plakativ demonstriert die Fischereifachberatung des Bezirks Schwaben, wie die bayerischen Gewässer unter dem vermehrten Sedimenteintrag durch die immer häufiger stattfindenden Starkregenereignisse leiden. Der von den Äckern abgeschwemmte Boden sammelt sich am Kiesgrund der Bäche und Flüsse. Deren Lückenstruktur ist aber wichtiger Lebensraum aller kieslaichender Fischarten und Muscheln, denn hier findet die Entwicklung vom Ei bis zum Brütling und der Jungmuschel statt. Am schlimmsten sind begradigte Gewässer betroffen. Deren natürliches Geschiebekontinuum wird zusätzlich durch Stauwehre unterbrochen, an denen sich die Schlammberge ablagern. Diese Flüsse haben keine Chance, den eingetragenen Schlamm wieder loszuwerden. Wie diese Bodenerosion im Detail in der Natur funktioniert, demonstriert ein raffinierter Versuchsaufbau mit Regensimulator und verschieden bepflanzten Böden. Der Besucher sieht, wie viel Regen versickert, aber auch wie viel Wasser an der Oberfläche abläuft. Durchsichtige Auffangbehälter zeigen, welche Mengen an Feinsediment dabei abgeschwemmt werden. „Uferrandstreifen halten den Schlamm zurück und haben deshalb eine wichtige Pufferfunktion. Ebenso würden Renaturierungs-Maßnahmen mit Prall- und Gleitufern den begradigten Gewässern helfen“, erklärt Maximilian Dietrich, Wissenschaftlicher Mitarbeiter der Fischereifachberatung, dieses immer brisanter werdende Thema.
Weitere „Fisch“-Perspektiven
Die Halle 7 ist mittlerweile zum Treffpunkt für den fachlichen Austausch der Fischer Süddeutschlands geworden, denn hier präsentieren sich der Landesfischereiverein Bayern e.V., der Fischereiverband Schwaben e.V. und der Fischereiverband Oberbayern e.V. mit verschiedensten Aktionen: Die kleinen Besucher dürfen Kieselsteine fantasievoll bemalen und sich im Holzfische-Angeln üben. Das Ortlfinger Fischerstüble verwöhnt mit heimischen Fischgerichten, der Castingbereich animiert zum Üben verschiedener Würfe mit der Rute unter Anleitung eines Profis, in den lebenden Werkstätten werden Angelruten aus Bambus und Kunststoff gefertigt und lebensechte Fliegenköder zum Fliegenfischen gebunden. Die Brutrinne lockt mit dem Blick auf frisch geschlüpfte Minifische mit Dottersack und im großen Rundaquarium zeigt sich die heimische Fischfauna mit glitzernden Schuppen. Zwei Aquarienbecken demonstrieren sowohl den idealen Lebensraum für Fische am Kiesgrund des Flusses als auch die verschlammte Variante, wo weder Nährtierchen noch abgelegte Eier Platz finden.
Zum ersten Mal mit dabei ist die Bayerische Fischerjugend im Landesfischereiverband Bayern e.V., die ihr Lernprogramm „fish and nature“ für JunganglerInnen zwischen 12 und 15 Jahren vorstellt. Jede Menge Wissen über Artenschutz, Recht, Fischkunde und Angelpraxis lässt sich hier online und in Übungsbroschüren aneignen. Wer am Stand das Quiz ausfüllt, hat zudem eine Chance auf eine hochwertige Angelrolle. Eine Fangbuch- und Schonzeiten-App macht allen Anglern das Leben leichter und am Stand gibt es eine kurze Einführung für Interessierte. Das Projekt „Fischer machen Schule“ ist besonders für Lehrkräfte der 3. bis 6. Klasse attraktiv und eine vom Kultusministerium empfohlene Bildungseinheit. Eine Bachsafari zusammen mit einem erfahrenen Fischer ist für alle Schülerinnen und Schüler ein Erlebnis der besonderen Art. Die Terminvermittlung übernimmt die Bayerische Fischerjugend und stellt zudem hochwertige Arbeitsmaterialien zur Nachbereitung für die Lehrkräfte zur Verfügung.
Weitere Informationen: www.jagenundfischen.de
-pm-
Bilder: Messe Augsburg