Die ganze DDR hat dieser Köder begleitet, ein einfacher Krautblinker mit einer roten Perle als eingesetztem Glasauge.
Er taucht in den 1950ern auf und wurde bis zur Wende mit minimalen Abweichungen produziert. Selbst danach hat ihn die Firma Jenzi unter dem Namen „Erich“ weiter auf den Markt gebracht.
Ich bin davon ausgegangen, dass es sich bei diesem Krautblinker ursprünglich um den in der Werbung der 1950er Jahre erwähnten Rileh-Augenblinker von Richard Lehmann (Leipzig) handelt. Der gleichen Meinung ist auch die bisherige Fachliteratur (Alte Kunstköder, Hendrik Olliges).
Im DDR-Katalog von 1960 wird als Produzent Otto Rhode Erben in Berlin aufgeführt, der Köder heißt dort Krautspinner. Das ist etwas seltsam, weil die Firma Rileh zu dieser Zeit immer noch aktiv ist und fleißig Rollen baut. Im 1966er Katalog wird Hans Rohde KG in Berlin als Produzent dieses Köders aufgeführt.
Jan Wolter hat jetzt ein besonders großes Exemplar aus gehämmertem Blech gefunden. Könnte es sich dabei um eine der ersten Versionen dieses Köders von Rileh handeln? Er schrieb uns dazu: „Der normale Rileh ist 7,5 cm lang, der mit Hammerschlag 8,5 cm. Leider ist der 7,5 cm lange Köder nicht im besten Zustand, aber er sollte ja nur als Größenvergleich dienen.“
Wer weiß mehr über diesen Köder? Infos bitte an thomas.kalweit@paulparey.de