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Fünf Köderfisch-Tipps für den Hochsommer

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Mit Köfi durch die Hundstage

Im Sommer gelten beim Naturköderangeln auf Hecht andere Gesetze als zur kalten Jahreszeit. Thomas Kalweit bringt auf den Punkt, worauf es dabei ankommt.

Aufgepoppte Makrele: Der rote Hartschaum an einem Stück Stahlvorfach verleiht dem Köfi Auftrieb und lässt ihn beim Anzupfen verführerisch taumeln. So kann man mit einer Grundmontage aktiv fischen.

1. Aktiv präsentieren!

Im Sommer sollte der tote Köderfisch nicht einfach nur am Grund abgelegt werden. „Sitzen und warten“ ist mehr eine Strategie für den Winter. Mit vielen Methoden kann man bei warmem Wasser dem Köder mehr Leben einhauchen. Bei einem Sommersturm lässt sich das Freiwasser mit dem Segelschwimmer nach aktiven Hechten absuchen. Einen aufgepoppten Köderfisch an der Grundmontage kann man alle fünf Minuten einen halben Meter anzupfen, um so den Grund abzusuchen.

2. Nachts ansitzen!

Im Hochsommer gehen die Hechte bevorzugt in der Kühle der Nacht auf Beutezug. Vor allem bei hellem Vollmond lohnt sich ein Versuch. Ist die Nacht bewölkt und dunkel, sind stark riechende Meeresfische die Top-Köder. Will man sich auch die Chancen auf Raub-Aal und Zander offen halten, dann sind maximal handgroße, frisch getötete Rotaugen der ideale Köderfisch.

3. In der Strömung fischen!

An heißen und sonnendurchfluteten Tagen können vor allem Flussangler punkten. Jetzt sind tosende Wehrgumpen mit reichlich Sauerstoff die Spitzenplätze. Unterhalb von Wasserkraftanlagen gibt es auch immer einiges an totem Fisch, der in den Turbinen zerhäckselt wurde. Top-Methoden: Stellfischrute mit tanzendem toten Köderfisch in der Strömung; Köfi im Mittelwasser mit der Pose abtreiben lassen; aktiv geführter Köfi am Spinnsystem.

Hecht im Drill. Bei dieser sommerlichen Schweden-Tour war der tote Köfi an der Pose, gefischt vom driftenden Boot aus, der Fischbringer.

4. Über der Sprungschicht
schleppen!

In großen Stauseen liegen die Hechte an warmen Sommertagen tagsüber gerne auf der kühlen Sprungschicht irgendwo mitten im See. Dann ist Freiwasserschleppen mit der Pose angesagt. Die Sprung-schicht (Trennschicht zwischen warmem Oberflächen- und kaltem Tiefenwasser) sinkt bis zum Spätsommer oft bis auf zehn Meter. Erkennen kann man diese Dichteänderung des Wassers auf guten Echoloten, denn oft sammelt sich hier tagsüber auch das Plankton. Abends und nachts steigen die Hechte dann Richtung Oberfläche – dann die schweren Schleppposen unbedingt flacher stellen!

5. Kühles Wasser suchen!

Hechte stehen bei Wassertemperaturen über 20 Grad unter Stress, deshalb suchen sie kühleres Wasser. An heißen Tagen sind sie etwa an Einmündungen von Gebirgsbächen oder an Grundwasser-Quellen zu finden. Müssen die Fische zurückgesetzt werden, dann sollte man sich bei extremer Hitze die Angelei verkneifen und auf Schlechtwetter-Perioden warten. Denn Hechte sind im Sommer sehr empfindlich. Auch kann man auf Stauseen in den hohen Mittelgebirgen ausweichen, dort ist es immer einige Grade kühler.

Vom treibenden Boot aus kann man große Gewässer nach aktiven Hechten absuchen. Auch dieses Exemplar stand im Mittelwasser – also die Posen eher flach als zu tief einstellen!
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