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Frostige Flundern

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Kanadische Forscher haben ein weiteres Frostschutz-Protein im Blut von Winter-Flundern entdeckt.

Eine Forscher-Gruppe von der „Quenn’s University“ in Kingston konnte ein 30 Jahre altes Rätsel der Fisch-Biologie aufklären:

In den 70-er Jahren wiesen Wissenschaftler einen „Gefrier-Schutz“ bei Winter-Flundern (Pleuronectes americanus) nach der bis minus 15 Grad vor dem Erfrieren schützt. Die speziellen Eiweiße verhindern die Bildung von Eiskristallen im Blut. Seltsamerweise ist diese Plattfisch-Art aber bis 19 Grad unter Null frostresistent. Die Entdeckung eines weiteren Anti-Frost-Proteins erklärt jetzt den zusätzlichen Kälte-Schutz.

Auf das neue Frostschutz-Protein stießen die Forscher in der Kühlkammer: Andere Forscher untersuchten bisher das Blut der Fische nur bequem bei Zimmertemperatur – dann verliert aber das neuentdeckte Frostschutz-Protein unwiederbringlich seine Wirkung. Deshalb konnte es bisher nicht nachgewiesen werden.

In der Mai-Ausgabe 2004 der britischen Fach-Zeitschrift „Nature“ berichten die Wissenschaftler detailliert über ihre Forschungsergebnisse.

Leben unter Null

Normalerweise liegt der Gefrierpunkt von Fischblut durch die gelösten Salze bei minus 0,6 bis 0,9 Grad. In der Polarregion ist das Meerwasser aber im Schnitt minus 1,8 Grad kalt. Um zu überleben, mussten sich die Winter-Flundern anpassen.

-tk-

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