ANZEIGE

Eintauchen in die Welt der Gewässer

147
So laut brüllen wie ein Frosch quakt: Mit 110 Dezibel sind die Amphibien lauter als ein Presslufthammer. Bild: BfG, Michael Hils
So laut brüllen wie ein Frosch quakt: Mit 110 Dezibel sind die Amphibien lauter als ein Presslufthammer. Bild: BfG, Michael Hils

Am 2. Juni 2024 veranstaltete die Bundesanstalt für Gewässerkunde (BfG) in Koblenz anlässlich ihres 75-jährigen Jubiläums einen Tag der offenen Tür.

Circa 1.500 Gäste jeden Alters informierten sich zwischen 11 und 18 Uhr vor Ort und aus erster Hand bei den BfG-Expertinnen und -Experten zu Themen wie Klimawandel, Spurenstoffe in Gewässern und Biodiversität. Egal ob Drohne, Wasserfahrzeuge, Pflanzenarten, Wassertiere oder Wasserproben und Sedimente – für Klein und Groß gab es etwas Neues zu lernen und zu entdecken.

Wissenschaft verständlich erklärt

„Es ist beeindruckend, wie viele Menschen uns an diesem Tag besucht haben und wir sind überwältigt vom großen Interesse an den vielfältigen Arbeitsbereichen der BfG.“, so Dr. Birgit Esser, Präsidentin der BfG, über den besucherreichen Abschluss der Jubiläums-Aktivitäten zum 75-Jahre-Jubiläum der BfG. „Im Fokus der Veranstaltung stand für uns, wissenschaftlich komplexe Zusammenhänge verständlich zu machen – und zwar anhand konkreter Themen, an denen wir forschen und zu denen wir beraten.“ Und das Rezept ging aus Sicht der Bundesanstalt für Gewässerkunde (BfG) auf, was sich zum einen an der hohen Verweildauer der Besucherinnen und Besucher und zum anderen aus den vielen Gesprächen vor Ort ableiten lässt. Das reichhaltige Mitmach-Angebot für alle Altersklassen leistete ebenso einen Beitrag. „Nicht zuletzt die Freude und Begeisterung der BfG-Kolleginnen und Kollegen selbst ist ausschlaggebend, um andere für die Themen rund um die Bundeswasserstraßen zu begeistern.“, ergänzt Dr. Sebastian Kofalk, Referatsleiter des für die Veranstaltungsorganisation verantwortlichen Teams.

Die Führungen durch die Gebäude der BfG waren schnell ausgebucht: Bild: Michael Hils, BfG
Die Führungen durch die Gebäude der BfG waren schnell ausgebucht: Bild: Michael Hils, BfG

Brüllen so laut wie ein Frosch

An einer Vielzahl von Stationen konnten die Besucherinnen und Besucher in die Welt der Gewässer eintauchen. An der Station „Schallmessung“ zum Beispiel staunten die Besucherinnen und Besucher nicht schlecht: Einzelne Kinder bewiesen, dass sie so laut wie ein Frosch oder Löwe brüllen können. An anderer Stelle versuchten Kinder, Steine zu verstecken. Da sie diese zuvor durch Berührung „zum Leuchten“ gebracht hatten, konnten die Steine mit Live-Temperaturmessungen entdeckt werden. Normalerweise unterwegs im Auftrag für die Bundeswasserstraßen, ergaben sich so ganz neue Einsatzgebiete für die BfG-Drohne, deren Wärme-Sensoren an diesem Tag einen neuen Einsatzzweck erhielten. Weiter ging es mit vielen Pflanzen zum Anfassen, Riechen, Meiden und Bestaunen an der Station „Botanischer Streichelzoo“. Durch die Vielfalt der Pflanzen verstanden die Besuchenden den Unterschied von heimischen und zugezogenen Pflanzen, sogenannten Neophyten, die bei der Unterhaltung und Pflege der Bundesstraßen wichtig sind.

Staunen über Formen und Farben

Auch die unterschiedliche Wasserspeicherkapazität von Auwald-, Wiesen- und Ackerboden konnten die Kinder durch das Eintauchen verschiedener Schwämme nachempfinden. Kreativ ging es auch an der Station zu den Algen zu. Durch das Mikroskop zeigten sich unterschiedlichste geometrische Formen, die nur in dieser vergrößerten Ansicht sichtbar sind. Nicht nur junge Gäste staunten über die Formen und Farben – und die andere Perspektive beim Einsatz eines Mikroskops. Und dass der Rhein die Region prägt und die Menschen beschäftigt, wurde in der Expertensprechstunde „Klimawandel“, deutlich. Wie verändert sich der Rhein, wenn die Gletscher abschmelzen? Sind Niedrigwasser normal oder außergewöhnlich und wie geht es weiter? Viele Bürgerinnen und Bürger schätzten diese lockere Gesprächsrunde beim Tag der offenen Tür. Und wer sich die Frage stellte, wie man Mitarbeiterin oder Mitarbeiter in der BfG werden kann, erhielt vor Ort bei den Auszubildenden oder den Personalexperten/-innen selbst die Antworten.

Laborführungen schnell ausgebucht

Ergänzend zu den Stationen fanden mehr als 30 Führungen durch die BfG-Gebäude und einige Labore statt. So erhielten insgesamt ca. 350 Personen einen detaillierteren Blick hinter die Kulissen der Ressortforschungseinrichtung, die zum Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr (BMDV) gehört. Die Laborführungen, zum Teil als kreatives Mitmach-EscapeLab konzipiert, waren schnell ausgebucht. Im EscapeLab galt es, die Ursache für die Erkrankung eines Fisches zu erforschen. Die Besucher/-innen wurden mit Kittel und Schutzbrillen selbst im Labor tätig, um das Rätsel zu lösen.

Gewässerkunde und Wasserwirtschaft in Koblenz studieren

Gemeinsam mit Universität Koblenz und Hochschule Koblenz wurden auch die kooperativen Studiengänge für den Bachelor und Master of Science Gewässerkunde und Wasserwirtschaft vorgestellt. „Das Interesse am Studienangebot war hoch und eine Präsentation im Zusammenhang mit den Arbeitsbereichen der BfG gab uns einen anschaulichen Rahmen.“, so Prof. Dr. Lothar Kirschbauer von der Hochschule Koblenz, dem auch Dr. Jan Fleischhauer von der Universität Koblenz zustimmt.

An insgesamt 17 Ständen präsentierte das BfG-Team weitere Themen. Die Website der BfG bietet hierzu ein umfassendes Informationsangebot. Auch viele der am Tag der offenen Tür gezeigten wissenschaftlichen Poster stehen auf der Website im Bereich „informiert“ zum Download bereit.

-Pressemitteilung Bundesanstalt für Gewässerkunde-

ANZEIGE
Abo Fisch&Fang