Am 3. März zelebrierte die Welt den „Internationalen Tag des Artenschutzes“.
Dieser, im Rahmen des Washingtoner Artenschutzübereinkommens eingeführter Aktions- und Gedenktag, findet seit 1973 jährlich an diesem Tag statt. Ziel des Abkommens war es, die bedrohten wildlebenden Arten (Tiere und Pflanzen) zu schützen, die durch Handelsinteressen gefährdet sind.
Nicht putzig genug?
Viel wird immer gesprochen von Amphibien, Kormoran, Fischotter, Luchs und Wolf… so auch am diesjährigen Tag des Artenschutzes. Von Fischen ist dabei wenig zu hören. Pro Tag verschwinden etwa 150 Arten von unserem Planeten – für immer. Von diesem Rückgang der Artenvielfalt sind insbesondere die Lebewesen im Süßwasser betroffen. Auch wenn unsere Binnengewässer nur rund 0,3 % des weltweiten Wassers ausmachen, so finden sich in diesen die Hälfte aller Fischarten.
Nase, Barbe, Nerfling, Streber, Schlammpeitzger oder Huchen, Fische sind eine Bereicherung für die Artenvielfalt der heimischen Gewässer. Doch um die Fische ist es meist gar nicht gut bestellt. Circa zwei Drittel der rund 60 bekannten Fischarten in unseren Seen und Flüssen finden sich auf der Roten Liste der gefährdeten Arten. Der Living Planet Index 2020 zeigt sogar einen Rückgang der Wanderfischarten in Europa um 93 % seit 1970.
Oft kommt es einem vor, als würden die Fische niemanden kümmern. Keine großen Kulleraugen, kein weiches Fell, kein hübsches Federkleid. Fische sterben lautlos aus.
Angler und Anglerinnen sind Artenschützer
Nachhaltigkeit ist ein weltweites Schlagwort geworden: Man darf von natürlichen Gütern nur so viel verbrauchen wie nachwächst, kurz und bündig: „Ohne Fisch kein Fischer!“ Fischhege und Gewässerpflege begleiten Angler und Anglerinnen ihr ganzes Leben lang. Tausende Fischer:innen sind stets bemüht den Lebensraum der heimischen Fische zu erhalten. Fischereivereine sind gesetzlich sogar zur Hege und Pflege verpflichtet. Mit viel Einsatz innerhalb der Vereine und-verbände wird der Schutz und die Aufwertung weitgehend im Ehrenamt erbracht.
Mannigfaltige Bedrohungen
Gewässerverbauungen, Flussautobahnen mit Querbauwerken, Umweltverschmutzung sowie der Verlust von entsprechenden Lebensräumen, Laichhabitaten und Kinderstuben sind als Gründe anzuführen. Diese Probleme werden noch unsere Enkelkinder beschäftigen.
„Als Interessensvertretung der heimischen Fischer:innen fordern wir, dass der Artenschutz nicht an der Wasseroberfläche aufhört. Nur so könnte vielen Fischarten das Überleben gesichert werden“, machen Sonja Behr und Helmut Belanyecz von Österreichs Anglerverband „ÖKF FishLife“ klar.
-Pressemitteilung ÖKF-