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Deutschlands Kläranlagen mit Top-Werten

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Der neueste Leistungsvergleich deutscher Kläranlagen kann unten im Beitrag als pdf-Datei heruntergeladen werden. Bild: Screenshot

Die kommunalen Kläranlagen in Deutschland haben auch unter den erschwerten Bedingungen der Corona-Pandemie unser Abwasser bestens geklärt, bevor es in Flüsse und Bäche geleitet wurde.

Die Grenzwerte der EU-Kommunalabwasserrichtlinie für den chemischen Sauerstoffbedarf, Stickstoff und Phosphor wurden sicher eingehalten und größtenteils deutlich unterschritten. Dies belegt der 34. Leistungsnachweis kommunaler Kläranlagen der Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall (DWA).

Abbauwerte auf hohem Niveau

Die kommunalen Kläranlagen konnten 2021 die bereits guten Abbauwerte des Vorjahres beim Chemischen Sauerstoffbedarf, bei Gesamtphosphor und bei Gesamtstickstoff bestätigen. In konkreten Zahlen: Der chemische Sauerstoffbedarf des Abwassers konnte von 538 mg/l im Zulauf auf 25 mg/l im Ablauf reduziert werden, ein Abbau von 95,4 Prozent (2020: 95,6 Prozent). Der Gesamtstickstoff wurde in den Kläranlagen im Mittel zu 84,6 Prozent (2020: 83,2 Prozent) abgebaut, von 51,6 mg/l auf 8,4 mg/l. Noch etwas höher die Eliminationsrate bei Gesamtphosphor. Die Reduzierung der Fracht im Zulauf von 6,9 mg/l auf 0,48 mg/l im Ablauf bedeutet eine Elimination von 93,0 Prozent (2020: 93,1 Prozent) der Phosphorfracht.

Besonders hoch sind die Abbauleistungen bei Phosphor und Stickstoff im Norden Deutschlands, so melden die Kläranlagen der DWA-Landesverbände Nord und Nord-Ost bei Phosphor einen Abbau von 96,2 Prozent. Dieses ist auf die deutlich höhere Konzentration im Zulauf zurückzuführen. Im Norden Deutschlands dominiert die Trennkanalisation, der Zulauf der Kläranlagen ist nicht mit Regenwasser verdünnt, wie es bei der Mischkanalisation gegeben ist, die in den südlicheren Bundesländern vorherrscht.

Der aktuelle 34. DWA-Leistungsnachweis kommunaler Kläranlagen basiert auf über 3,6 Mio. Einzelmessungen, die das Betriebspersonal der Anlagen im Rahmen der Selbstüberwachung vorgenommen hat. Die erhobenen Daten fließen als Jahresmittelwerte in den Leistungsnachweis ein. Am aktuellen Leistungsnachweis haben sich 5273 der insgesamt 8891 kommunalen Kläranlagen beteiligt.

-Pressemitteilung DWA-

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