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Anglerkur für die Natur

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Baumschneidearbeiten an der Alten Fahrt in Potsdam. Foto: Marcel Weichenhan/LAVB

Traditionell hat der Landesanglerverband Brandenburg e.V. (LAVB) am zweiten Februarwochenende seinen zentralen Hegetag durchgeführt.

In den letzten zwei Jahren war dieser Arbeitseinsatz der Angler in Brandenburg pandemiebedingt leider nur in stark eingeschränkter Form möglich. In zahlreichen der in über 1.200 Angelvereinen organisierten Angler wurden auch in diesem Jahr in Eigenregie viele Aktionen durchgeführt, um den Zustand der Brandenburger Gewässer für alle Angler, aber vor allen Dingen auch für das Gemeinwohl zu verbessern.

Steganlagen repariert

Nicht wenige Vereine waren bereits am ersten Februarwochenende aktiv. So wurden im Gebiet Potsdam am Güterfelder See Aufräumarbeiten getätigt sowie in Dahme-Spreewald in der Feriensiedlung an der Schmölde Steganlagen repariert und untersucht, ob Bäume vom Borkenkäfer befallen waren. Die meisten Aktivitäten des diesjährigen Hegetages wurden dann am zweiten Februarwochenende, am 11. Februar 2023, durchgeführt. Über 400 Angelvereine mit mehr als 7.000 Angelfreunden beteiligten sich landesweit an den Aktionen.

In Niederbarnim wurden am Bernsteinsee mögliche Biberschäden aufgenommen. Darüber hinaus hat der Angelsportverein „Kleine Lotsche“ e.V. bei Klosterfelde Arbeiten gegen die Verbuschung im Schilfgürtel durchgeführt. 20 Angler hatten dabei alle Hände voll zu tun. Nebenbei wurden vier große Säcke mit Zivilisationsmüll am Ufer eingesammelt. Es handelt sich ausdrücklich dabei nicht um Anglermüll, da die Kleine Lotsche ein reines Bootsangelgewässer ist.

Der AV „Ukelei 1913“ des Kreisanglerverbandes Oberhavel e.V. war an der Oranienburger Havel und am Kanal unterwegs. Erfreulicherweise waren viele Jungangler dabei. Insgesamt kümmerten sich 25 Vereinsmitglieder entlang der Angelstrecke darum, Angelstellen und Wege weiterhin zugänglich und beangelbar zu halten. In Hennigsdorf wurden Angelstrecken instandgesetzt und Schäden durch Windbruch beseitigt, um Gefahren für Angler und andere Naturliebhaber vorzubeugen.

Angler aller Generationen halten unsere Gewässer sauber. Foto: Marcel Weichenhan/LAVB

Unterholz für Welse

See- und Moorpflege, Grabenpflege, Freistellung von Unterholz für Welse, Baumpflege, Staudenförderung und der Schutz der einheimischen fleischfressenden Pflanzen sowie Moosbeeren in einem gemeinsamen Projekt mit dem NABU-Verband Luckenwalde-Jüterbog – die Arbeiten des Kreisanglerverbandes Luckenwalde e.V. standen ganz im Zeichen des Artenschutzes.

Die drei Kreisanglerverbände Kyritz, Wittstock und Ruppin führten gemeinsame Aktionen durch. Die Angler waren dabei in Rheinsberg, Fehrbellin, Langen und Wustrau tätig. „Obwohl die Corona-Pandemie den Hegetag in den letzten zwei Jahren stark einschränkte, haben wir dennoch an den Gewässern gearbeitet“, sagt Thomas Walter, Vorsitzender des Kreisanglerverbandes Ruppin. „Allerdings dann mit weniger Leuten.“ In diesem Jahr konnte es wieder richtig losgehen und das war auch nötig, denn es war viel aufzuarbeiten, unter anderem am schwarzen Graben bei Fehrbellin.

Beseitigung von Biberschäden

Der Angelverein „Leistener Lanke“ Pritzwalk e.V. führte an der Ziegeleikuhle Giesensdorf seine jährliche Müllsammelaktion durch. Der Bezirksverband Hellersdorf e.V. in Berlin nahm mit seinen Anglern unterschiedliche Hege- und Pflegearbeiten am Butzer See, Habermannsee sowie am Kiessee vor. Im Bereich des Kreisanglerverbandes Eisenhüttenstadt e.V. erfolge der Hegetag an den Vogelsänger Kiesgruben. Schwerpunktmäßig ging es um die Fällung von abgestorbenen Bäumen, die Beseitigung der durch Biber hervorgerufenen Schäden sowie die Sicherung der Begehbarkeit von Gewässerbereichen.

In Nauen wurde am Havelkanal, in enger Abstimmung mit dem Schifffahrtsamt, Strauchzeug zwischen der Schleuse und der Eisenbahnbrücke entfernt. Die „Fidelen Angler“ sammelten in Brandenburg an der Havel Müll von der Uferkante des Quenzsees. Es wurde so viel, dass beinahe ein ganzer Container gefüllt wurde. In Frankfurt an der Oder waren insgesamt 27 Angelfreunde an vier Verbandsgewässern im Stadtgebiet im Einsatz. Es wurde Müll und Unrat beseitigt, Gewässerbeschilderungen erneuert sowie der Zugang zu Angelstellen und Uferbereichen freigeschnitten. Die Vorbereitung erfolgte durch eine enge Abstimmung mit der Stadtverwaltung. Angefallene Abfälle wurden gleich auf der Deponie bzw. über einen bereitgestellten Container entsorgt. Aus dem Schwänchenteich wurde unter anderem ein Einkaufswagen geborgen.

Zivilisationsmüll aufgespürt

Vertreter des Landesanglerverbandes Brandenburg e.V. (LAVB) waren gemeinsam mit der Jugendgruppe der „Ortsgruppe Babelsberg“ e.V. an der Alten Fahrt in Potsdam unterwegs. Mit einem Boot wurde abgerissenes Angelmaterial aus überhängenden Bäumen entfernt und mit einem Aquascope achtlos in die Alte Fahrt geworfener Zivilisationsmüll aufgespürt, welcher dann mit einem Suchanker geborgen wurde. Am Ufer sammelte die Jugendgruppe Müll ein. Hier geht’s zur Bildergalerie des Hegetages 2023…

Mit 92.993 Mitgliedern ist der Landesanglerverband einer der mitgliederstärksten Verbände im Land Brandenburg. Jährlich leisten die Angler mehr als 360.000 Stunden ehrenamtliche Arbeit an den Gewässern zum Wohle aller Brandenburger. Das entspricht einem Gegenwert von ca. 5,4 Millionen Euro. Angler nutzen nicht nur die Natur, Angler schützen sie auch. Angler setzen sich für die Pflege der Gewässer und die Entwicklung gesunder Fischbestände ein, damit auch nachfolgende Generationen die Natur in Brandenburg noch genießen können.

-Pressemitteilung LAV Brandenburg-

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