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Freie Bahn für Wanderfische in der Ohe

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Ein einmaliges Pilot-Projekt stellten Bayerns Landes-Fischereiverband und Nieder-Bayerns Fischerei-Präsident Dietmar Franzke bei Schönberg im Landkreis Freyung-Grafenau vor.

Mit 250.000 Euro werden im Bayerwald-Flüsschen Ohe ein Wasser-Altrecht erworben und die Renaturierung gefördert. Die Mittel stammen zu 85 Prozent von der Stiftung Bayerischer Naturschutz-Fonds und zu 15 Prozent von den Fischerei-Verbänden.

Unter anderem konnte ein Wasser-Kraftwerk stillgelegt werden, in dessen Turbinen die Wander-Fische bislang auf dem Weg von der Ilz zu den Laich-Plätzen in der Mitternacher Ohe den Tod fanden. Durch den Wegfall der Ableitung durch den Kraftwerks-Kanal fließt jetzt die zehnfache Wasser-Menge in diesem Bereich. Dadurch können – wie Untersuchungen der TU München ergaben – extrem bedrohte Arten wie Flussperl-Muschel, Steinkrebs, Bach-Neunauge, Huchen, Äsche, Rutte, Mühlkoppe und Bachforelle vor dem Aussterben bewahrt werden.

Fischerei- und Naturschutz-Verbände nahmen das Projekt zum Anlass, erneut den Neubau-Stopp von Wasser-Kraftwerken, den Rückbau von Klein-Kraftwerken und die Sicherung von Restwasser-Mengen in Ausleitungs-Kanälen zu fordern.

-dk-

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