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„Feuerkröte“ auf Rügen nachgewiesen

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Rotbauchunke
Das deutsche Hauptverbreitungsgebiet der stark gefährdeten Rotbauchunke (Bombina bombina) liegt in Mecklenburg-Vorpommern. Bild: Dr. H. Petrischak/Heinz Sielmann Stiftung

In Schwarbe, einem kleinen Ortsteil der Ostseegemeinde Altenkirchen im nördlichsten Teil der Insel, entdeckte ein Biologe die stark gefährdete Rotbauchunke, auch „Feuerkröte“ genannt.

Der Nachweis der Rotbauchunke gelang an einem Teich, dessen naturnahe Umgestaltung im Rahmen des BiotopVerbund-Projekts im Frühjahr 2023 durchgeführt wurde und auch noch nicht abgeschlossen ist.

Im Zuge einer Artenerfassung fand der beauftragte Biologe neben verschiedener Froscharten, einer Kröten- und einer seltenen Molchart auch die Rotbauchunke (Bombina bombina). Außerdem konnten zwei weitere Exemplare der Rotbauchunke durch ihr markantes Rufen – einer Wiederholung langgezogener tiefer „Huuhs“ – ausgemacht werden.

„Erst Ende 2021 wurde der Teich entschlammt und Anfang 2023 schritt die naturnahe Gestaltung mit gezielten Rodungsarbeiten weiter voran. Dass sich schon jetzt Rotbauchunken auf der Fläche einfinden, ist ein großartiger Erfolg für den Naturschutz“, sagt Dr. Johannes Heinze, Leiter des BiotopVerbund-Projekts bei der Heinz Sielmann Stiftung. „Dabei steht dieser kleine Froschlurch stellvertretend für zahlreiche andere Arten, deren Überleben ebenfalls eng verknüpft mit dem Vorhandensein und der Erreichbarkeit von ökologisch intakten Kleingewässer ist.“

Kleingewässer helfen nicht nur der Rotbauchunke

Vreni Zimmermann, Projektmanagerin des InselBiotope-Teilprojektes beim Landschaftspflegeverband Rügen e. V., erklärt: „Solche Funde seltener und gefährdeter Arten belegen, wie wirksam unsere ökologischen Maßnahmen sind. Und wir hoffen, mit diesen Erfolgen weitere Gemeinden zu ermutigen, sich ebenfalls an unserem Projekt für die Renaturierung von Kleingewässern auf Rügen zu beteiligen.“

Die bereits umgesetzten und noch ausstehenden Maßnahmen wie das Anlegen von Blüh- und Streuobstwiesen und einem Gehölzsaum am Schwarbener Teich sollen das über die Zeit verlandete Gewässer wieder zu einem langfristigen wichtigen Bestandteil des Biotopverbunds auf Rügen machen und Arten wie die Rotbauchunke fördern.

Das BiotopVerbund-Projekt „Landschaft + Menschen verbinden – Kommunen für den bundesweiten Biotopverbund“ wird im Bundesprogramm Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz und das Bundesumweltministerium gefördert. Die Maßnahme auf Rügen ist nur eins von vielen Vorhaben, die der Rügener Landschaftspflegeverband im Projekt geplant und umgesetzt hat. So übergab er im Juli dieses Jahres die neu und naturnah gestalteten Dorfteiche an die Gemeinden Gingst und Trent.

Mehr über das BiotopVerbund-Projekt und die Arbeit des Landschaftspflegeverbands Rügen e.  V. erfahren sie hier: BiotopVerbund auf Rügen

-Pressemitteilung Heinz Sielmannn Stiftung-

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