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Kopie des KG-Augenblinkers

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Der untere Blinker ist in Form und Farbe mit einem KG-Blinker identisch, nur das Glasauge fehlt. Der mittlere Köder gleicht einer Schrader- oder DAM-Koppe.

Im vergangenen November konnten wir hier im Sammlerblog das Rätsel um den KG-Augenblinker aus der Produktion von Karl Grüntzig, Dresden, lösen.

Zuvor waren diese Köder fälschlicherweise den Firmen Bavaria oder Leser zugeschlagen worden. Inzwischen hat sich aber erhärtet, dass es sich bei diesen handbemalten Augenblinkern um Kunstköder aus der frühen DDR handelt.

Jan Wolter ist jetzt auf genau diesen Köder mit einem gestanzten Auge gestoßen, die übliche Glasperle als Auge fehlt. Auf der Rückseite prangt eine verräterische Marke, die meines Wissens einen Pfeil und Bogen darstellen soll (skythischer/mongolischer Reiterbogen) oder auch eine Armbrust. Wenn ich richtig informiert bin, dann stammt diese Punze aus Russland. Es gibt eine sehr ähnliche Marke, aber mit zwei Reiterbögen und einem Pfeil auch auf russischen Rollen. Vielleicht weiß ein anderer Sammler da mehr!? Erfolgreiche DDR-Köder wurden damals anscheinend auch schon in den Nachbarstaaten kopiert oder weiter produziert…

Infos bitte an thomas.kalweit@paulparey.de

Auf der Rückseite eine Punze, die an einen Pfeil und Bogen erinnert. Eine russische Kopie?
Auch die anderen Blinker sind identisch gemarkt.
Zum Vergleich ein echter KG-Blinker aus Dresden mit Glasauge.

Anmerkung vom 17. Januar 2024:

Die gezeigte Armbrust/Bogen-Marke stammt von der russischen Fabrik „Voenohot №4“ (Военохот, deutsch „Militärische Jagd“) aus St. Petersburg, 1949 gegründet und Mitte der 90er Jahre geschlossen. Dieser Betrieb hat neben Angelgeräten auch Jagdzubehör wie Taschenmesser hergestellt. Dort wurden viele Köder aus der DDR und dem Westen nachgebaut, unter anderem auch der Heintz-Blinker.

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