ANZEIGE

Ein Horst für Kinder

3416
Horst Hennings bekommt Kescherhilfe von Amelie und Lilly. Bilder: Henning Stilke

Wenn es um die Motivation zum Angeln geht, verliert sich Horst Hennings nicht lange in Naturbetrachtungen und Ausschweifungen über Erholungssuche. Für ihn geht es darum, Fische zu fangen.

Am 28. Mai gab es aber ausnahmsweise mal einen anderen Grund, ans Gewässer zu gehen, und der bestand darin, bedürftigen Kindern zu helfen.  Dafür hat sich Horst nämlich bei der Initiative „Angler helfen Kindern“ versteigern lassen. Genauer gesagt wurde ein Angeltag mit Horst Henning im Angelparkt Thönse meist bietend versteigert. Der Gewinn sollte an ein Elternteil mit Kind gehen. Da sich Sven Dohrmann und Chica Fichtelberger aber ein solches Bieterduell lieferten, dass man den Gewinn nicht nur einem von beiden überlassen mochte, wurde kurzerhand von beiden das Einverständnis eingeholt, dass sich beide den Gewinn teilen. Für die Kinderhilfe blieb es natürlich beim vollen Betrag von beiden.

Für die beiden Gewinner stellte das kein Problem dar. Der Forellensee von Ali Tock ist schließlich groß genug für alle, und Horst nahm sich viel Zeit für alle Beteiligten. Über Chicas Tochter Amelie (13) und Svens Tochter Lilly (8) bestand außerdem gleich eine freundschaftliche Verbindung zwischen leidenschaftlichen Anglern und ihrem anglerischen Nachwuchs. Wie sich herausstellte, war mit Lilly sogar eine kleine Instagram-Größe mit dabei – im Netz ist sie besser bekannt als Lilly Fishinggirl.

Für einen angemessenen Rahmen der Veranstaltung sorgte Ali als großzügiger Gastgeber. Denn nicht nur reichlich Speisen und Getränke gingen aufs Haus, sondern auch ein Sonderbesatz von 100 Kilo erlesener Fische, darunter Seeforellen, Gold- und Bachforellen.

An der Tafel und im Gewässer war also alles angerichtet für einen außergewöhnlichen Angeltag. Aber wie es manchmal so kommt, wenn alles perfekt vorbereitet ist: Es will einfach nicht laufen. Die Fische spielten nicht mit. Zwar konnte Altmeister Horst einige wenige Fische zum Kescher dirigieren. Die Mehrheit der Beteiligten musste sich aber mit einem Schneidertag abfinden. Nicht einmal Lokalmatador Ali konnte einen Fang verzeichnen. „So schlecht habe ich den See selbst noch nicht erlebt“, lautete sein Kommentar. Und das, obwohl noch einmal deutlich mehr Fische besetzt wurden als normalerweise. Und da gelingt es immer wieder Gästen, das Limit von 30 Fischen zu erreichen. Man sah einmal wieder, dass selbst die Fische in einem Forellensee launisch sein können.

Der guten Stimmung tat das allerdings keinen Abbruch. Keiner hat diesen Tag an der Zahl der gefangenen Fische gemessen. „Es gibt Dinge, die macht man nur einmal im Leben, und das war so etwas, was ich mir einmal gönnen wollte. Ich habe nette Leute kennengelernt, und das ist etwas, was zählt“, fasste Chica den Tag treffend zusammen. Auch Sven schloss sich dem an und betonte, dass das Zusammensein wichtiger war als das Fangen.

So konnten sich an diesem Tag viele als Gewinner betrachten, einmal alle, die an der Aktion beteiligt waren, dann die Kinder, an die der ersteigerte Betrag geht, und nicht zuletzt die Angler im Angelpark Thönse, die nun einen tollen Sonderbesatz im See haben, von dem so gut wie nichts gefangen wurde.

-hs-

Die Gewinner mit ihren Kindern, Horst Hennings (Mitte) und Ali Tock (rechts).
ANZEIGE
Abo Fisch&Fang