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Wunderwelt der Schrader-Koppen

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Verschiedene Schraderkoppen, die damals verchromt/vernickelt wurden. Schrader hat diese Köder dann oft mit Klarlack versiegelt, der dann mit den Jahren vergilbt ist und rissig wurde.

Vor etwa zwei Jahren hatte ich hier im Sammlerblog einen Beitrag aus meiner früheren Internetseite „Sammlerecke“ über Schrader-Köder erneut veröffentlicht.

Die „Sammlerecke“ wurde schon vor Jahren abgeschaltet, alle Inhalte gelöscht, zum Glück hatte ich mir einige Dateien damals gesichert. Leider hatte ich mir die Bilder dazu nur in 400 Pixeln Breite abgespeichert. Der Beitrag enthielt aber durchaus interessante Informationen über Schrader-Köder, die nicht verlorengehen sollten. Beim Durchforsten meines Archivs bin ich jetzt wieder auf die Originalbilder von 2008 gestoßen. Die ich hier jetzt in deutlich größerer Auflösung hochlade! So lassen sich doch mehr Details erkennen.

Wer hat weitere Schrader-Köder? Infos und Fotos fürs Sammlerblog an thomas.kalweit@paulparey.de

Reste von gelbem Klarlack auf den Ködern sind absolut normal, so sollten die Köder vor Korrosion geschützt werden.
Diese nagelneu Koppe wurde aber nicht lackiert. Im Grunde besitzt jede Koppe leichte Abweichungen, es gibt kaum zwei identische Exemplare.
Einzelne Koppen hat Schrader auch mit DAM Feuerfarbe bemalt. Ich konnte einmal Restbestände aus dem Schrader-Laden erwerben, mit dabei war auch eine angebrochene Schachtel der frühen Leuchtfarbe.
Highlight in meiner Koppen-Sammlung: Mit DAM Feuerfarbe bemaltes Schmuckstück, absolut ungefischt. Bei deisem Köder wurde aber das Maul vergessen.
Die roten Glasaugen hat damals Schrader in die Blinkerblätter eingeschmolzen. Das ist absolut einmalig. Leider machte das Ausglühen das Metall auch korrosionsanfällig.
Neben silbernen Schrader-Koppen gab es vor allem auch Ausführungen in Kupferblech. Man beachte das typische Zickzack-Maul und die eckigen Sneckbent-Drillinge. Es gibt aber immer auch Koppen ganz ohne Maul oder mit Strich-Mund.
Wurden die Koppen fertig montiert bei Schrader gekauft, dann besitzen sie in der Regel handgebogene Nadelwirbel und länglich ovale Sprengringe. Ausnahmen bestätigen aber gerade bei Schrader die Regel!
Untypisch für Schrader: Koppe mit geradem Mund. Umso typischer: Nadelwirbel, ovaler Sprengring, Sneckbentdrilling. Das Maul wurde offenbar mit einem Seitenschneider eingekniffen, denn es ist auch auf der Innenseite vorhanden, was unüblich ist.
Es gab auch Schrader-Koppen in Messing mit schwarzer Bemalung (rechts) und emaillierte Ausführungen (links). Dieses Verfahren verwendete Schrader wohl erstmals auf Blinkerblättern. Die mehrfach ausgeglühten Bleche neigten an den Rändern aber stark zum Oxidieren.
Auf der Innenseite sieht man es besonders gut, wie die Emailleköder an den Rändern zum Rosten neigen. Bei den rechten Ködern sieht man die beiden verschiedenen Schriftzüge, die Schrader für die Punzierung verwendet hat.
"A. Schrader Köln": Es gibt diese Punze mit feinen, dünnen Buchstaben. Und einen Schlagstempel mit gröberen, breiteren Lettern.
Besonders spektakulär und selten sind Schrader-Koppen mit eingesetzten Taxidermie-Augen.
In Schraders laden wurden anscheinend auch Köder anderer Hersteller "gepimpt". Hier Koppen von DAM.
Schrader-Koppen sind ein großartiges und endloses Sammelgebiet. Jeder Köder ist anders!
Nachbauten der Schrader-Koppen von Plate in Bonn aus den 1950ern. Diese Koppen sind mit "SK Germany" gemarkt.
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