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10 Tipps für Monster-Barsche

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Dieser 49er März-Barsch schnappte sich den braunen Freddy-Shad, der als Kaulbarsch-Imitat durchging.
Dieser 49er März-Barsch schnappte sich den braunen Freddy-Shad, der als Kaulbarsch-Imitat durchging.

Gerade zur kalten Jahreszeit lassen sich die begehrten 40-Plus-Fische überlisten. Birger Domeyer verrät die Fangrezepte.

1. Der Hotspot

Grundsätzlich ist es sehr einfach, einen geeigneten Platz für große Barsche zu finden. Jegliche Form von Erhebung unter Wasser zieht die Räuber magisch an. Wenn dann noch tiefes Wasser und Futterfisch in der Nähe ist, kann nur noch eines schief gehen: zu hoher Angeldruck. Der beste Barschberg nützt nichts, wenn dort täglich geangelt wird. Also unbedingt nach unbefischten Plätzen Ausschau halten.

2. Winter abwarten

Zwar beißen Barsche auch im Sommer wie verrückt, jedoch ist es jetzt sehr schwierig, die großen Exemplare herauszufiltern. Das geht im Herbst und Winter bedeutend besser. Jetzt sammeln sich die Kapitalen und bilden kleinere Schwärme, die sich zudem gern in Grundnähe aufhalten. So sind die Großbarsche gut lokalisierbar. Sobald ein Köder in den Schwarm trudelt, ist der Futterneid geweckt. Gute Chancen auf eine Attacke…

Je kälter, desto besser. Ist zwar unangenehm beim Angeln, aber die Großbarsche stehen jetzt geballt am Grund.
Je kälter, desto besser. Ist zwar unangenehm beim Angeln, aber die Großbarsche stehen jetzt geballt am Grund.
Gleich verschwindet die Sonne am Horizont, die beste Barschbeißzeit ist aber genau jetzt.
Gleich verschwindet die Sonne am Horizont, die beste Barschbeißzeit ist aber genau jetzt.

3. Beißzeit: spät!

Auch im Winter gibt es prägnante und sehr kurze Beißzeiten. Die meiste Aktivität ist ungeachtet der Temperatur am Abend. Zwar muss man dann oft gegen das Eis in den Rutenringen ankämpfen, aber es lohnt sich.

4. Schietwetter bringt´s!

Es kostet zwar eine Menge Überwindung bei Schnee, Regen und grauem Westwindwetter angeln zu gehen, aber jetzt sind die Großbarsche gerade in klaren Gewässern am aktivsten. Und in der Regel hat man den Barschberg jetzt auch für sich alleine.

5. Einfache Köder

Über den richtigen Köder wird viel spekuliert, letztlich ist dieser aber nur selten entscheidend. Ein Gummifisch am Bleikopf in Naturfarben, etwa acht bis zehn Zentimeter lang. Maximal wechsle ich noch die Farbe und versuche es etwas greller. Wenn es darauf auch nicht beißt, ist man eher zur falschen Zeit am falschen Ort…

Sicherer Klassiker: Ein Gummifisch mit Schaufelschwanz am Jigkopf fängt fast immer.
Sicherer Klassiker: Ein Gummifisch mit Schaufelschwanz am Jigkopf fängt fast immer.
Sind Kaulbarsche die Hauptbeute, funktionieren kleine braune Köder gut.

6. Jiggen, sonst nichts!

Es gibt viele tolle Barschangelmethoden, die effektivste für die ganz Großen ist aber immer noch das Jiggen mit Gummis am Bleikopf. Tendenziell ruhig etwas schwerer angeln, dann wird der Köder schneller und der Futterneid geweckt. Fünf Gramm mehr Blei können dann den Unterschied zwischen Fehlbiss und Hammerbiss ausmachen.

In die Futterluke dieses 50+-Barsches passt ordentlich was rein. Gebissen hat er aber auf einen kleinen Gummifisch.

7. Dünne Schnüre

Barsche können extrem gut sehen. Wer aus Faulheit zu dicke oder sogar kringelige Stahlvorfächer fischt, wird auch am besten Hotspot keinen Biss bekommen.

Im Idealfall finden monofile Vorfächer der Stärke 0,30 Millimeter Verwendung. Wenn Stahl nötig ist, dann am besten direkt an die Monofile anknoten und so wenig Quetschhülsen oder Wirbel wie möglich einarbeiten. Je klarer das Wasser, desto wichtiger wird die Unauffälligkeit der Montage.

8. Kurz fischen

Einen guten Großbarschplatz sollte man hüten wie seinen Augapfel. Dazu gehört vor allem, ihn selber nicht zu verbrennen, in dem ganz stumpf tausende Würfe auf einen Fleck absolviert werden. Wenn es nach wenigen Würfen nicht beißt: weiter ziehen. Ansonsten zeigt man den Barschen in ihrer inaktiven Phase alle Köder, die die Box zu bieten hat. Wenn sie dann in Fresslaune kommen, erinnern sich die Räuber aber an jeden Köder mit Artikelnummer und beißen dann auch nicht mehr.

So einen Barschberg sollte man immer befischen, auch wenn aktuell keine Sicheln auf dem Top zu sehen sind.
So einen Barschberg sollte man immer befischen, auch wenn aktuell keine Sicheln auf dem Top zu sehen sind.

9. Flacher als die Kleinen

Die ganz großen Barsche halten sich gerne deutlich flacher als die kleinen Artgenossen auf. Auch in Talsperren fange ich die meisten Barsche über 40 Zentimeter Länge nie tiefer als zwölf Meter. In der Regel stehen diese sogar nur zwischen sechs und neun Metern, selbst während wochenlanger Frostperioden.

10. Abseits der Frequenz

Großbarsche bilden zwar Schwärme, diese bestehen aber eher aus drei bis zehn Individuen, nicht aus hunderten. Hat man also einen Platz gefunden, an denen die kleineren Barsche wie verrückt beißen, kann man ebenfalls getrost wechseln. Die Kapitalen mischen sich in der Regel nicht mit diesen Schwärmen aus kleinen und mittleren Barschen und halten sich deutlich getrennt von diesen auf.

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