Der Parasiten-Befall durch Seeläuse liegt in der Nähe von Lachs-Farmen bis zu 73 Mal höher als in der offenen See.
Forscher der kanadischen Universität Alberta haben 5.500 wildlebende Lachse in einem Fjord in British Columbia untersucht. „Die Konzentration der Parasiten war in der Umgebung der Fischfarm um das 30.000-Fache höher als in anderen Gewässern“, berichtete Marty Krkosek, der Leiter der Untersuchung.
Normalerweise sind Jung-Lachse kaum mit Seeläusen befallen. Aber in engen Fjorden können junge Lachse den Zucht-Anlagen oft nicht ausweichen.
Problem schon lange bekannt
Seeläuse sind kleine parasitische Krebse die auf der Haut von Fischen leben. Der Befall hinterlässt Verletzungen die die Wanderungen der Lachse zwischen Süß- und Salzwasser beeinträchtigen können.
Schon seit Jahren zeigen verschiedene Untersuchungen aus Schottland Norwegen und Irland dass Zucht-Anlagen für den Rückgang der Wildlachse verantwortlich sind. Die Fischzüchter bestreiten diesen Zusammenhang.
Info: Die Studie „Transmission dynamics of parasitic sea lice from farm to wild salmon“ von M. Krkosek, M.A. Lewis und J.P. Volpe erscheint im Fachmagazin Proceedings of the Royal Society B, Volume 272, Number 1563, April 2005.
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