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Zehn Tipps für dicke Hechte

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Hecht im Drill
Ein guter Hecht im Drill – dieser Angler hat die Tipps der Experten beherzigt.
DHC-Logo

Die Profis packen aus: Jan Eggers, Vorsitzender der „Hechtstudiengruppe Holland – Belgien“ (SNB), hat sich umgehört.

By Jan Eggers

1. Segel setzen

Jack Goverde liebt Kiesgruben: „Genau richtig für Räuber-Riesen, zumal sie hier kaum jemand gezielt befischt.“ Wenn der Wind im Rücken weht, schlägt die Stunde der Segelpose. Sie trägt den Köderfisch über den künstlichen See. Da Hechte stets von unten angreifen, wird nie tiefer als vier Meter gefischt.

2. Futter marsch

Peter Hoogeveen bevorzugt Meeresfische als Köder und füttert auch mit ihnen an. Die Hechte finden sich schon nach kurzer Zeit am Futterplatz ein. Unvergesslich bleibt für ihn der Ausspruch eines Anglers, der dort zufällig einen Esox gelandet und nichts von den Meeresfischen gewußt hatte. Der Räuber spuckte ihm eine halbe Makrele direkt vor die Füße: „Mann, ich hatte keine Ahnung, dass es hier Makrelen gibt!“

3. Vorsicht

„Eine Grundberührung – und knack. Ein teures Vergnügen.“ John Becaus aus Belgien löst das Problem zerbrechlicher Tauchschaufeln auf seine Weise, indem er den Ansatz am Wobbler-Körper mit Zweikomponenten-Kleber verstärkt. Zudem klebt er ein dünnes Plättchen, das er aus einer Plastik-Flasche zuschneidet, hinter die Tauchschaufel. Das steigert die Stabilität zusätzlich.

4. Größe fängt

„Warum fängt mein werter Herr Gemahl eigentlich immer die größeren Hechte?“, ärgerte sich Frau Snabel. Bis sie von ihren geliebten kleinen Sardinen und Stinten ein für alle Mal Abschied nahm und sich, wie ihr Mann, auf 25-Zentimeter-Happen als Köder konzentrierte. Seitdem fängt sie so gut, dass ihr Mann oft das Nachsehen hat.

5. Mit Dreh

Für Bart Bullinga sind die von Spinnern ausgehenden Vibrationen der Schlüssel zum Fangerfolg – gerade in angetrübtem Wasser. Ein Spinnerblatt oder einen „Spin n‘ Glow“ vor den toten Köderfisch oder Wobbler geschaltet, und die Hechte werden so richtig bissig. Barts Lieblings-Kombination: ein zweiteiliger Wobbler im Barsch-Design mitsamt einem zwölf Millimeter großen Spin n‘ Glow im gleichen Dekor.

6. Aufgepuscht

Dick Langhenkel rät, die Schnuröse der Wobbler stets mit einem Sprengring von mindestens zehn Millimetern auszustatten. Dazu ein feines Stahlvorfach – und der Köder spielt wie „ein Fisch im Wasser“. Auch schaltet Dick zwischen Enddrilling und Wobbler einen zweiten Spreng- ring. Dadurch gibt es weniger Fehlbisse, und der Hecht kann sich den Haken nicht aus dem Maul hebeln.

7. Trumpf in Weiß

„Das ist mein Geheimköder fürs Schleppen.“ Bertus Rozemeijer hält strahlend einen großen weißen Twister hoch. Am zehn bis 15 Gramm schweren Bleikopf wird der Köder nur wenige Meter hinter dem Boot geschleppt. Er fängt besonders gut in Gewässern mit starkem Angeldruck und Bootsverkehr. Warum? Egal – Hauptsache, es funktioniert!

8. Tiefläufer vor

Großhecht-Profi Frank Caes aus Belgien montiert vorzugsweise tieflaufende Wobbler. Die meisten Angler halten das erst ab Tiefen von vier Metern für sinnvoll – falsch. Das klappt auch schon in der halben Tiefe. Allerdings nur mit weniger als zehn Meter Schnur hinter dem Boot. Zeigt das Echolot eine Sandbank oder eine Rinne, genügt ein Anheben oder Absenken der Spitze, und der Wobbler läuft den Hechten genau ins Maul.

9. Fluo-Futter

Lange Zeit hatte Frank Caes über fluoreszierende Köder gelächelt. Das änderte sich jedoch, als er mit seinem Angelkumpel schleppte. Während er leer ausging, fing sein Freund super mit Fluo-Ködern. Seitdem sind sie stets dabei, die hellen Leuchten.

10. Hecht-Kontakt

Zum Schluss noch ein Tip von Jan Eggers selbst: Werden Sie Mitglied des SNB oder des Deutschen Hechtangler Clubs (DHC). Es ist ein preisgünstiger Weg, noch mehr über das Fangen großer Räuber zu lernen. Ein Erfahrungsaustausch unter gleichgesinnten Hechtanglern zahlt sich bestimmt aus!

Kontaktadressen:

Snoekstudiegroep Nederland-Belgie (SNB),

Postbus 317,

NL-1600, AH Enkhuizen;

Deutscher Hechtangler Club (DHC),

Präsident Uwe Pinnau,

Tannenstraße 18,

44225 Dortmund,

www.deutscherhechtangler-club.de

Foto: Verfasser

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