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Zehn Jahre Angeln mit Herz

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Bild: Jörg Strehlow
Jörg Strehlow und sein einjähriger Sohn Jurij übergeben den Umschlag mit 1.745,00 Euro, gesammelt beim diesjährigen Benefizangeln, an Christiane Schüddekopf.

Jörg Strehlows Benefizangeln an der Elbe ist zu einer guten Tradition geworden, die in diesem Jahr schon ihr zehnjähriges Jubiläum feiert! Wieder konnte Jörg eine stattliche Summe an das Hamburger Kinderhospiz Sternenbrücke übergeben.

Hier sein Bericht:

Es ist nun schon eine ganze Weile her, als ich zum ersten Mal zum Benefizangeln zugunsten des Hamburger Kinderhospizes Sternenbrücke eingeladen habe. Im Dezember 2003 trafen sich damals Angler aus ganz Deutschland im Hamburger Hafen, um sterbenskranke Kinder im Hospiz in Hamburg-Rissen auf ihrem letzten Weg zu unterstützen. Gerade erst im Mai dieses Jahres hatten ein paar gute Seelen dort ihre Arbeit begonnen und ich war mir sicher: Diese Sache muss unterstützt werden, denn ohne private Spenden wäre diese Einrichtung damals und auch noch heute leider in dieser Form nicht möglich. Die Kinder, die dort in Würde und im Zusammenspiel mit ihren Liebsten Abschied nehmen, wären alleine auf die Betreuung in Krankenhäusern oder zu Hause angewiesen. Genau das wollte die ehemalige Krankenschwester Ute Nerge ändern, zumindest aber eine Nische schaffen, in der es ein kleines bisschen besser geht, wenn es schon so schlimm kommen muss. Zusammen mit einem professionellen Team, begleitet die engagierte Frau in herzlich warmer Atmosphäre und in familiärem Umfeld sterbende Kinder und deren Angehörige auf dem schweren Weg des Abschiednehmens. Inzwischen ist die Arbeit der Sternenbrücke einer breiten Öffentlichkeit, auch über Hamburgs Grenzen hinaus bekannt – gut so! Mit einer einzigen Ausnahme im Jahr 2010, habe ich nun jedes Jahr die Spende meiner Angelgäste, meist persönlich im Hospiz bei Christiane Schüddekopf, der Leiterin der Pressearbeit, vorbeigebracht. Jedes Mal war es ein gut gefüllter Umschlag mit Geldscheinen, die jeder Teilnehmer an den beiden Tagen des Benefizangelns und ganz nach seinem persönlichen Budget gespendet hat. An dieser Stelle ein ganz dickes Dankeschön an jeden Einzelnen und jede Einzelne, die meinem Aufruf in den letzten zehn Jahren gefolgt sind – von euch könnte es gerne noch ein paar mehr geben! Deshalb an dieser Stelle: 2013 können alle, die diese Sache unterstützen möchten, am 7. und 8. Dezember wieder dabei sein und ihre Spende bei mir vor Ort abgeben. Info und Anmeldung auf www.der-angler.de! Oder darüber hinaus auch an jedem Tag 24 Stunden lang etwas auf das Konto der Sternenbrücke spenden (www.sternenbruecke.de).

Sammeln bei Eis und Schnee

Dieses Jahr war es großartig, intensiv und freundschaftlich – insgesamt waren 16 Angler aus Bayern, Sachsen, Berlin, Hessen und dem Norden dabei. Und wir wurden ordentlich gestählt: Minus 13 Grad am Samstag und am Sonntag bei morgendlichem Frost nochmal 15 Zentimeter Neuschneeauflage auf die bereits vorhandenen 5 Zentimeter Altschnee – ein Wert, der am Standort meiner Angelschule im Landkreis Lüneburg nicht alltäglich ist! Nur gut, dass ich dieses Mal etwas mehr Glühwein gekauft hatte, auch weil wir im benachbarten Elbhotel so nahe am Fluss unseren Stützpunkt hatten, dass wir keinen Meter mit dem Auto fahren mussten. Christstollen hatte ich ebenfalls „satt“ am Start und für ein leckeres Frühstück und ein Abendmenü in drei Gängen am Samstag sorgte Chefin Nicola vom Elbhotel.

 

Neben dem Startgeld, das jeder für die Veranstaltung individuell entrichtet hatte, kam am Samstagabend noch ein ordentlicher Batzen bei einer Tombola rum, für die ich einige Preise gesponsert hatte. Den Hauptpreis, eine Guidingtour auf Zander in den Elbtal-Auen, sicherte sich unser Berliner Freund Hans-Joachim Engel. Der wird dann etwas bessere Angelbedingungen vorfinden, wenn er sich im Mai gen Elbe auf den Weg macht. Im eisigen Griff des Winters, der sich erst am Sonntagmittag mit Plusgraden und Matschepatschewetter lockerte, waren nämlich dieses Mal keine glorreichen Fänge zu machen. Doch mal ganz im Ernst: Darauf kommt es doch beim Einsatz für die kleinen Würmchen im Hospiz auch gar nicht an, oder?

 

Zum Ende meines kleinen Beitrages zum diesjährigen Benefizangeln, möchte ich Ihnen gerne die Worte von Frau Schüddekopf mit auf den Weg geben: „Wir möchten in der Sternenbrücke dafür sorgen, dass die Erinnerung an die Zeit bei uns für die Angehörigen eine gute ist und auch ein schweres Ereignis mit ein bisschen positivem Erleben verbunden ist.“ Was für eine großartige Botschaft und was für eine menschliche Stärke, angesichts der Schwere des Ereignisses, das mit ihr direkt in Verbindung steht!

Jörg Strehlow

Bilder: Jörg Strehlow

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