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Wiedersehen macht Freude

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Bild: Jan Jablonski
Im Juli konnte Jan Jablonski in der österreichischen Donau einen der dort äußerst seltenen Spiegler fangen, mit 18,5 Kilo. Bild: Jan Jablonski

Jan Jablonski fischt in der Donau in Österreich auf Karpfen. Dort gibt es eigentlich nur Schuppenkarpfen – und einen kapitalen Spiegler.

Hier sein Fangbericht: „Eine harte Woche liegt hinter mir. Morgens um 4 Uhr aufstehen, um zu füttern, dann zur Schule und am Abend die gleiche Prozedur. Endlich ist es Freitag und ich kann ans Wasser. Die Tage sind nun kürzer und ich komme erst in der Dunkelheit am Wasser an. Alles aufgebaut und die Ruten ausgeworfen. Das Warten beginnt.

Vor einigen Monaten, im Juli, konnte ich einen der wunderschönen und hier äußerst seltenen Spiegler aus der Donau ziehen konnte, ein Fisch mit 18,5 Kilo, ein wahres Monster für mein Gewässer und gleichzeitig mein Spiegelkarpfen-PB. Jetzt im Herbst beginnt hier das große Fressen für unsere geschuppten Freunde! Wer zu dieser Jahreszeit gut fangen will, muss die Fische mit Futter auf seinen Platz bringen. Ich verbringe jedes Wochenende am Wasser, um meinen ersten 20-Kilo-Karpfen zu fangen. Es ist mir egal, ob nach acht Jahren Jagd, einer der hier häufigen Schuppis oder ein Spiegler mein erster 40-Pfünder sein wird. Doch die ganze Nacht darf ich eine Brasse nach der anderen aus dem Wasser ziehen. Beschweren kann ich mich nicht denn es waren wahre Prachtkerle.

Mein erster 20-Kilo-Fisch!

Der gleiche Fisch! Diesmal knackt der Spiegler die 20-Kilo-Grenze! Bild: Jan Jablonski

Die zweite und letzte Nacht bricht an. Es ist kaum dunkel, schon rennt meine Rute ab. Gleich nach dem Anhieb spüre ich einen mörderischen Druck in der Schnur, die Rute biegt sich und immer mehr Schnur verlässt meine Rolle. Ein Drill auf Biegen und Brechen, doch diesmal gewinne ich. Nach einem grandiosen Fight gleitet ein wahres Monster über die Maschen meines Keschers. Das ist der Fisch, den ich schon so lange will! Und es bestätigte sich: Das war der erste Karpfen über 20 Kilo in meiner noch jungen Karriere.

Voller Emotionen denke ich gar nicht daran, dass es sich um einen alten Bekannten handeln könnte. Erst zuhause vor dem PC kommen mir einige Merkmale des Fisches bekannt vor – die gleiche Verletzung auf dem Kiemendeckel, die gleichen Einschnitte in der Schwanzflosse, die gleiche verkrüppelte Brustflosse. Es muss nicht nur der gleiche Fisch sein, es ist der Fisch, den ich im Juni schon einmal fangen konnte! Es ist absolut einmalig, in der riesigen Donau einen Wiederfang zu machen, und dann auch noch einen Spiegler!“

Jan Jablonski

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