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Wieder Perlfische im Traunsee

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Lange Jahre war der Perlfisch aus dem Traunsee verschwunden, jetzt dreht er in dem See wieder munter seine Runden. Bild: Wolfgang Hauer
Lange Jahre war der Perlfisch aus dem Traunsee verschwunden, jetzt dreht er in dem See wieder munter seine Runden. Bild: Wolfgang Hauer

Österreich: Ursprünglich lebte der mit den Rotaugen verwandte Perlfisch (Rutilus frisii meidingeri) im Traunsee. In den letzten Jahren galt er in dem See im Salzkammergut als ausgestorben.

Beifang beim Renkenangeln: Dieser Perlfisch ging auf eine Nymphe an der Hegene. Bild: Wolfgang Hauer

Der Fischerverein Traunsee hat im Jahr 2004 ein Besatzprojekt mit dieser seltenen Fischart gestartet. In der Fischaufzuchtanlage Kreuzstein am Mondsee gelang es Perlfische aus dem Einzugsgebiet des Traun-Ager-Systems künstlich zu erbrüten und aufzuziehen. Die vorgestreckten Brütlinge wurden anschließend sechs Jahre lang im Traunsee besetzt. Schon seit drei Jahren wurden im Traunsee und vor allem im sogenannten Traunstau, dem Ausfluss des Sees, wieder kleine Perlfische als Beifang beim Renken-Angeln mit der Nymphe gefangen. In der Saison 2010 schließlich konnten sowohl im See als auch im Traunstau bereits Exemplare mit bis zu 65 Zentimetern Länge von den Anglern gefangen werden.

Der Perlfisch ist in Oberösterreich ganzjährig geschont, da sein Haupt-Verbreitungsgebiet auf wenige Seen des Voralpenlandes (Mondsee, Attersee, Wolfgangsee) beschränkt ist. Natürlich werden alle von den Anglern gefangenen Perlfische wieder schonend zurückgesetzt. Der Fischerverein Traunsee hat mit dem Besatzprojekt einen wertvollen Beitrag zum Erhalt bedrohter Fischarten geleistet, und zudem bewiesen, dass sich Angelfischer auch um wirtschaftlich und anglerisch nicht interessante Fischarten bemühen.

-wh-

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