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Wettersturz löste Fischsterben aus

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Durch ein Tiefdruck-Gebiet fiel der Luftdruck am 12. August 2004 in Südbayern bis in den Keller: Es starben über 20.000 Fische in 30 Gewässern.

Anfangs konnte sich das mysteriöse Fischsterben niemand erklären. Doch am 19. August 2004 gab das Bayerische Landesamt für Wasserwirtschaft (LfW) den Auslöser für das Massensterben bekannt: Gasblasen-Krankheit durch schnellen Luftdruckabfall war die Ursache des größten Fischsterbens der vergangenen Jahre.

Seltenes Natur-Ereignis

Beim Durchzug einer Kaltfront mit zahlreichen Gewittern war es zu einem regelrechten Wettersturz gekommen. Durch das schnelle Abfallen des Luftdrucks konnten die im Wasser gelösten Gase schlagartig entweichen, die Gase im Blut der Fische aber nicht. Es bildeten sich tödliche Gasbläschen im Fischblut, vergleichbar mit der Taucherkrankheit beim Menschen. Zusätzlich sind die Fische aufgrund des Sauerstoffmangels einfach erstickt.

Vor allem Forellenzuchten und Bäche in Oberbayern (Landkreise Miesbach und Weilheim) waren betroffen. Es starben fast ausschließlich empfindliche Salmoniden wie Forellen und Saiblinge, anderen Fischarten verendeten nur in seltenen Fällen.

Tiefere Gewässer blieben von den Auswirkungen des plötzlichen Wetterumschwungs verschont: Dort konnten die Fische in größere Tiefen mit höherem Druck ausweichen.

-tk-

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