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Welche Einflüsse hat eine schwimmende Photovoltaik-Anlage?

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Schwimmende Photovoltaik-Anlage
Am Baggersee Leimersheim werden die Auswirkungen einer schwimmenden Photovoltaik-Anlage erforscht. Foto: Erdgas Südwest

Mögliche Umwelteinflüsse der schwimmenden Solaranlage der Erdgas Südwest GmbH auf dem Baggersee in Leimersheim bei Karlsruhe beschäftigen das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE in den kommenden Monaten.

Die Forscherinnen und Forscher widmen sich den Auswirkungen der Photovoltaik-Anlage (PV-Anlage) auf die Wasserqualität des Sees. Eine ähnliche Analyse der schwimmenden PV-Anlage in Renchen hatte im Mai 2023 bereits positive Ergebnisse gebracht. Um herauszufinden, inwieweit die Größe einer Floating PV-Anlage Einfluss auf die Umwelt nimmt, wird am Baggersee in Leimersheim eine zwischen anderthalb und zwei Jahren dauernde Langzeituntersuchung durchgeführt.

Kaum Auswirkungen von Photovoltaik-Anlagen zu erwarten

Zwölf fest installierte Sensoren und verschiedene Messkampagnen sollen den Forscherinnen und Forschern des Fraunhofer ISE zeigen, wie es um Sauerstoffgehalt, Temperatur, CO2 oder Nährstoffe des 18 Hektar großen Baggersees bestellt ist. „Anhand der Ergebnisse werden wir besser ermitteln können, wie das perfekte Verhältnis zwischen See- und Anlagenfläche sein sollte, um im besten Fall sogar positive Effekte für die Wasserqualität zu erzielen“, erläutert Konstantin Ilgen vom Fraunhofer ISE. „Unsere früheren Messungen im Renchener Baggersee lassen vermuten, dass bis zu einer Flächenbelegung von 10 Prozent kaum Auswirkungen auf den See zu erwarten sind. Das gilt es nun zu untermauern.“ Auf dem Baggersee in Leimersheim bedeckt die Anlage eine Fläche von rund 8 Prozent.

Die Erdgas Südwest unterstützt vor Ort ein weiteres Forschungsprojekt: Das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) untersucht aktuell die Auswirkungen der schwimmenden Photovoltaik-Anlage auf die Biologie des Baggersees. Hier wird 2024 mit Ergebnissen gerechnet.

Beschattung kühlt den See

In Renchen hatten die Fraunhofer-Fachleute mit stationären Sensoren und einer mobilen Sauerstoffsonde unter anderem die Strahlungs- und Windreduktion und deren Effekte im See untersucht. Dabei zeigte sich, dass die PV-Anlage, die ca. 2 Prozent der Seefläche bedeckt, kaum Einfluss auf Sauerstoffgehalt oder thermische Schichtung des Sees nimmt. Zwar wird der Wind aufgrund des dort verwendeten speziellen Aufbaus von der Wasseroberfläche ferngehalten und somit eine kühlende Wirkung eingeschränkt. Dennoch bleibt der See tagsüber durch die  Verschattung im Durchschnitt kühler.

Weitere PV-Anlagen auf Seen in Planung

Im Zuge der für den Klimaschutz erforderlichen Energiewende sind Photovoltaik-Anlagen auf Gewässern eine Möglichkeit, regenerativen Strom zu erzeugen, direkt vor Ort zu nutzen bzw. ins Stromnetz einzuspeisen. Die Erdgas Südwest GmbH, Energieversorgungsunternehmen für Nordbaden und Oberschwaben, hat in den vergangenen Jahren drei Projekte umgesetzt, weitere sind in Planung.

-Pressemitteilung saalto Agentur und Redaktion GmbH-

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