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Virtueller Tauchgang im Ozeaneum

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NABU-Präsident Olaf Tschimpke mit einer der neuen VR-Brillen im Ozeaneum Stralsund. Bild: Volker Schrader/Deutsches Meeresmuseum
NABU-Präsident Olaf Tschimpke mit einer der neuen VR-Brillen im Ozeaneum Stralsund. Bild: Volker Schrader/Deutsches Meeresmuseum

Dank virtueller Realität können Museumsbesucher im Ozeaneum Stralsund Seegraswiesen und Schweinswale durch eine VR-Brille erleben.

Knapp ein Jahr nach der Premiere von „OstseeLIFE“, der ersten virtuellen Realität der Ostsee, hat der NABU gemeinsam mit dem Deutschen Meeresmuseum ein eigenes Erlebnismodul im Ozeaneum Stralsund eröffnet. Gleich vier Mitmachstationen ermöglichen den Besuchern spektakuläre virtuelle Tauchgänge zu Seegraswiesen und Schiffswracks. „Die Ostsee bietet viel mehr als Bade- und Strandvergnügen. Sie ist bunt und vielfältig. Moderne Technik ermöglicht es uns, Auge in Auge mit einem Schweinswal zu tauchen oder übers Kreideriff vor Rügen zu gleiten. Mit OstseeLIFE begeistern wir die Menschen für den Schutz der Meere“, erklärt NABU-Präsident Olaf Tschimpke.

Seit Jahren arbeiten der NABU und das Deutsche Meeresmuseum zu Themen des Meeresschutzes eng zusammen, sei es gegen die Bedrohung durch Kunststoffabfälle oder zur Rückkehr der Kegelrobben. Mit der Installation in der beliebten Ostseeausstellung im Ozeaneum machen die Partner den nächsten Schritt. „OstseeLIFE ist eine spannende Ergänzung unseres Besucherangebots. So sprechen wir neue Zielgruppen an, stärken die Zusammenarbeit mit dem Meeresnaturschutz und machen uns gemeinsam besonders für den Schutz der Meeressäuger in der Ostsee stark“, so Dr. Harald Benke, Direktor des Deutschen Meeresmuseums.

Aufwändige Filmtechnik ist für 360-Grad-Unterwasseraufnahmen erforderlich. Foto: Kubikfoto
Aufwändige Filmtechnik ist für 360-Grad-Unterwasseraufnahmen erforderlich. Foto: Kubikfoto

Geschichten über Seehasen und Miesmuscheln

„OstseeLIFE“ ist eine 360-Grad-Erlebniswelt. Tatort-Kommissar Axel Prahl und die Schauspielerin Ulrike Knospe haben die begleitenden Texte zu fünf Lebensräumen und über 40 Arten eingesprochen und erzählen überraschende Geschichten über Seehasen, Miesmuscheln und Fadenschnecken. „Die Ostsee ist beliebt und gleichzeitig geht es ihr nicht gut. Schifffahrt, industrielle Fischerei, Plastikmüll und Unterwasserlärm machen den über 2.700 Arten schwer zu schaffen. Einige von ihnen stehen bereits kurz vor dem Aussterben  –  wie der Ostseeschweinswal mit weniger als 500 verbliebenen Tieren“, erklärt NABU-Meeresschutzexperte Kim Detloff.

Unter dem Motto „Erleben – Verstehen – Schützen“ laden der NABU und das Deutsche Meeresmuseum ab sofort zum virtuellen Tauchgang in die Ostsee ein. Begleitet wird das VR-Erlebnis durch Informationen rund um die Ostsee und nützliche Tipps für den Meeresschutz zu Hause.

Auch Seehasen könnten virtuell in ihrem Element beobachtet werden. Foto: Wolf Wichmann
Auch Seehasen könnten virtuell in ihrem Element beobachtet werden. Foto: Wolf Wichmann

Hintergrund:

Die Technik von „OstseeLIFE“ heißt „Authentic VR“ und ähnelt modernen Gaming-Technologien.  Betrachter mit einer VR-Brille können die virtuelle Welt mit ihren Augen steuern. Werden bestimmte Navigationspunkte fixiert, erhält der „Taucher“ Informationen rund um die Ostsee-Welt. Und auch die Machart von „OstseeLIFE“ ist besonders: Im Unterschied zu künstlichen Umgebungen besteht „OstseeLIFE“ aus eigens gedrehten 360-Grad-Filmen. Hunderte Foto- und Videosequenzen verschmelzen zu einer multimedialen Erlebniswelt. Zwei Wochen und mehr als zwei Dutzend Tauchgänge brauchten die Filmemacher, um fünf verschiedene Lebensräume ins Bild zu setzen. Darauf folgten mehrere Monate Arbeit am Computer. Wer keine VR-Brille besitzt oder nutzen möchte, kann die virtuelle Ostsee auch auf dem Computer, Tablet oder Handy über 360-Grad-Aufnahmen erleben: www.NABU.de/ostseelife

-pm/Deutsches Meeresmuseum/NABU-

Auch die Flunder kann durch die VR-Brille in ihrem natürlichen Umfeld beobachtet werden. Foto: Wolf Wichmann
Auch die Flunder kann durch die VR-Brille in ihrem natürlichen Umfeld beobachtet werden. Foto: Wolf Wichmann
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