Noch vor 10-15 Jahren waren Behm-Blinker eine feste Wertanlage. Auf Auktionen wurden damals schon über 200 Euro dafür geboten.
Der Köder war von der Bauart eindeutig, eindeutig auch die Zuschreibung an Alexander Behm (Kiel) und später Stork in München, als authorisierten Hersteller. Dann tauchten in einem schwedischen Online-Auktionshaus immer mehr Behm-Blinker auf, fast jede Woche waren auf tradera.com solche zu finden. Der Wert des einst seltenen Köder fiel aufgrund des Massenangebotes zusehens.
Kürzlich erhielt ich eine Mail des amerikanischen Sammlers John Fishkat, der mich mit alten Katalogseiten aus Schweden darüber informierte, dass der Behm-Köder in Skandinavien als Tarpon-Draget vertrieben und in den Kriegsjahren wohl dort auch sehr wahrscheinlich nachgebaut wurden.
Schon ab 1936 war er bei Leidesdorff im Angebot, mindestens bis Ende der 1940er Jahre, und auch dänische Firmen (Himmelbjerg, C. Fredriksen Odense) haben ihn offenbar nachgebaut. Wenn die Flosse nicht in Richtung der Bohrungen an der Seite zeigt, handelt es sich auf jeden Fall um einen Nachbau aus Dänemark.
Es gibt aber auch Modelle, die genau dem Behmblinker ähneln, die lassen sich nicht sicher unterscheiden. Wurden sie auf Tradera gekauft, könnten es möglicherweise aber Nachbauten sein.
Weiß jemand mehr über die Behm-Blinker aus Skandinavien? Infos an thomas.kalweit@paulparey.de
Weitere Informationen über den Behm-Blinker: Alte Eisen, Köder vom Genie…
Unten: Leidesdorff-Katalog von 1946. Über die Kriegsjahre wurden mit Sicherheit keine Köder in Deutschland produziert…