Die Bundesanstalt für Gewässerkunde (BfG) und die Bundesländer Niedersachsen, Sachsen-Anhalt, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein haben die Ergebnisse des Projektes „Untersuchungen zur Verbesserung der Hochwassersituation an der Mittelelbe von Tangermünde bis Geesthacht“ am 11. April 2024 an Bord des Schiffes „Lüneburger Heide“ auf der Elbe vorgestellt.
Im Rahmen des Projektes analysierte die Fachleute im Verlauf der Jahre 2016 bis 2024 eine hohe Anzahl an Optionen zur Verbesserung des Hochwasserschutzes des Elbe-Abschnittes von Tangermünde bis Geesthacht. Das Besondere des Projektes liegt in der Breite und dem Umfang der Bundesländer-übergreifenden Analyse. So wurden ca. 50 Optionen identifiziert und wissenschaftlich bewertet, die den Hochwasserschutz in der Elbe-Region zukünftig unter Berücksichtigung ökologischer Belange verbessern könnten. Die analysierten Maßnahmenoptionen befinden sich zum jetzigen Zeitpunkt in verschiedenen Planungsstadien bzw. der Prüfung der Machbarkeit auf Bundesländerebene.
Hochwasserschutz als Gemeinschaftsaufgabe
Zuständig für Hochwasserschutz und -vorsorge sind in Deutschland die Bundesländer. Die BfG forscht und berät zu unterschiedlichen Aspekten rund um das Thema Hochwasser und unterstützt damit die Bundesländer bei ihrer Aufgabe. Unmittelbar nach den verheerenden Hochwassern im Juni 2013 insbesondere im Elbe- und Donaugebiet fassten der Bund und die für den Hochwasserschutz zuständigen Bundesländer gemeinsam den Entschluss zur Erarbeitung eines Nationalen Hochwasserschutzprogramms (NHWSP). Dieses enthält eine bundesweite Aufstellung mit vordringlich umzusetzenden, überregional wirksamen Schutzmaßnahmen. Ziel ist es, diese Maßnahmen innerhalb eines Flussgebiets so zu kombinieren, dass möglichst viele Menschen von ihnen profitieren und Synergieeffekte mit dem Naturschutz und der Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie zu fördern.