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Studie: Erbanlagen der Bachforelle

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Die neueste Publikation des Bundesamtes für Umwelt, Wald und Landschaft (BUWAL) der Schweiz befasst sich mit den genetischen Aspekten der Bewirtschaftung von Gewässern.

Am Beispiel der Bach-Forelle wird auch für Laien ersichtlich gemacht, dass zur Stützung von Bachforellen-Bestände Besatz-Fische aus der selben Population verwendet werden sollten.

Genetische Untersuchungen haben gezeigt, dass sich zahlreiche Populationen in der Schweiz genetisch stark unterscheiden. Gleichzeitig wurde aber auch festgehalten, dass in den meisten dieser Populationen der Einfluss von Fremd-Besatz genetisch festzustellen war. So genannte „Blut-Auffrischungen“ mit ortsfremdem Besatz-Material sollten unbedingt vermieden werden, da die Gefahr besteht, die angepasste Lokal-Population genetisch zu schwächen.

Viele Fischzüchter werden sicherlich keine Freude an der BUWAL-Publikation haben, da die Zuchtstämme im Bericht schlecht wegkommen. Problem: Selbst wenn die Muttertiere ursprünglich aus dem Besatz-Gewässer stammen, kommt es durch die weitere Vermehrung in der Zucht unabsichtlich zu einer Selektion. Das bedeutet: Die Forellen sind gut an Fischzucht-Bedingungen angepasst, jedoch nicht an die Verhältnisse im wilden Ursprungs-Gewässer.

Wie solche Effekte minimiert werden können, wird zusammen mit einer Vielzahl von weiteren Ausführungen und Empfehlungen für eine nachhaltige Bewirtschaftung einheimischer Fischarten erläutert. Die Publikation ist vor allem für Bewirtschaftungs-Fachleute zu empfehlen.

Bezug: „Genetische Aspekte des Schutzes und der nachhaltigen Bewirtschaftung von Fischarten“; Mitteilungen zur Fischerei Nr. 73 bei BUWAL Dokumentation CH-3003 Bern Fax 0041/313240216 E-Mail: docu@buwal.admin.ch

-ah-

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