Angelkataloge aus den 1950er Jahren sind oft eine Fundgrube, damals gab es schon wieder viel in Deutschland produziertes Gerät, aber auch Importe aus Schweden, Frankreich und der Schweiz.
Sören Fietz ist auf einen Katalog aus München gestoßen, er schrieb uns: „Moin Sammler, einen sehr schönen Angelgerätekatalog von Sport-Engelhardt, München, aus dem Jahr 1957 habe ich nun nach längerem Beobachten, Nachdenken und Verhandeln erwerben können. Mich begeistert das aufwendige sowie für diese Zeit typische Design sehr. Zusätzlich liefert er einen schönen Einblick in ein Warensortiment eines Angelgerätehändlers dieser Zeit: Kunstköder wurden zum weitaus größten Teil von der DAM und von ABU, darüber hinaus aber auch von Rublex und Mepps sowie vermutlich von Stork und Lemax zugekauft. Auch die Rollen stammen von verschiedenen bekannten Herstellern (u. a. von DAM, Noris und Plate).
Die Titelseite ist ausgesprochen hübsch gelungen und wurde mit den Initialen A und S gekennzeichnet – der Händler hat vermutlich die Arbeit eines Grafikers beansprucht, das konnte nicht jeder Sportgerätehändler finanzieren. Nicht alle auf der Titelseite abgebildeten Produkte lassen sich im Katalog wiederfinden. Die Kopfzeilen der Innenseiten sind – alle ebenfalls sehr hübsch – mit einem im Wasser schwimmenden Fisch illustriert. „DAM farbiges Klebeband“ zur Befestigung von Rutenringen habe ich über diesen Katalog neu kennengelernt, entweder fehlt den DAM-Katalogen eine Abbildung dieses Artikels und ich nahm ihn deshalb bislang nicht wahr oder ich übersah diese bisher. Gruß Sören“
Infos, Fragen und Anregungen bitte an thomas.kalweit@paulparey.de
Anmerkung vom 31. Oktober 2024:
Jürgen Keller per Mail: „Hallo Thomas, ich habe auch noch so einen schönen Engelhardt Katalog, leider ohne Jahresangabe. Aber aufgrund der Bilder und der im direkten Vergleich teilweise günstigeren Preis dürfte er älter sein. Ich denke 1954/55 müsste hinkommen. Grüße aus Ulm, Jürgen“
Anmerkung vom 4. November 2024:
Jürgen Keller per Mail: „Man muss nur tiefer in der Schublade suchen, dann findet sich immer noch etwas, was man schon lange vergessen hat. Gruß Jürgen“