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So pimpt man Hookbaits!

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Wir schauen in die Trickkiste der Successful Baits-Teamangler und holen uns die Tipps, die häufig im Verborgenen bleiben.

„Dippen bringt mehr Fische“, sagt Christoph Mühl

Um den Köder etwas von den gefütterten Boilies abzuheben, kann man verschiedene Wege wählen. Bei mir haben sich zwei Vorgehensweisen des Dippens als erfolgsversprechend herauskristallisiert.

Fische ich einen Single-Hookbait, so muss von diesem einen Köder so viel Attraktivität ausgehen, dass er die größtmögliche Lockwirkung erzielt. Ich nutze dazu gerne den Bait Aktivator. Bevor ich meine Hookbaits darin dippe, lasse ich die Hakenköder trocknen. Die getrockneten Hakenköder können sich danach richtig schön mit den Aromen vollsaugen, ohne sich aufzulösen oder die Konsistenz zu stark zu verändern.

Christoph Mühl setzt auf den klassischen Dip.

Anders gehe ich vor, wenn ich mit Krebsen zu tun habe oder meine Köder längere Zeit liegen lassen muss. Ich nutze dazu „echte“ Boiliedips. Diese basieren auf einer Flüssigkeit, die dem Köder die Restfeuchte entzieht. Der Prozess dauert einige Zeit, sodass ich meine Hookbaits meist längere Zeit im Dip belasse und die steinharten Köder dann perfekt präsentieren kann. Gerade auf längeren Touren ins Ausland hat man häufig mit Plagegeistern wie Krebsen zu tun. Um meine Dips noch attraktiver zu gestalten, füge ich gern zusätzlich einige Tropfen Sweetener hinzu.

Felix Kaczmarek zieht Fische mit Lachsöl auf seinen Platz

Ich liebe die Mischung aus kleinen Pellets, Lachsöl und PVA am Futterplatz und habe damit ganzjährig sehr gute Erfolge verbuchen können. Lachsöl ist ein unterschätztes Additiv mit enormer Wirkung, die sich über eine große Fläche verteilt. Das Schöne ist, dass man die Wirkung und die großflächige Verbreitung deutlich erkennen kann.

Die PVA-Säckchen von Felix Kaczmarek können sich wochenlang mit Lachsöl vollsaugen.
Felic Kaczmarek mit schönem Schuppi.

Ich dippe meine PVA Säckchen in Lachsöl, und das teilweise über Wochen. Dazu bereite ich mir immer mehrere Pelletsäckchen vor und bewahre sie in einer Box mit Lachsöl auf. Das PVA und die Pellets saugen sich dann richtig schön mit Lachsöl voll und geben dies am Futterplatz wieder ab. Das Öl verbreitet sich in allen Wasserschichten, bis hin zur Oberfläche, und hat so eine enorme Reichweite.

Max Ingenhaag: „PVA und Stickmix gehören zum Standard“

Das wasserlösliche Gewebe PVA (Polyvinylalkohol) fand schon sehr früh den Weg in meine Tackle-Box. Schon bevor Funkbissanzeiger oder eine Karpfenliege zu meinen Ausrüstungsgegenständen zählten, warf ich selten eine Rute ohne PVA-Stick aus. Auch heute sind die attraktiven Sticks ein fester Bestandteil meiner Angelei.

Max Ingenhaag setzt auf Stickmix im PVA-Säckchen.

Den größten Vorteil sehe ich in ihrer sauberen Präsentation. Ich will mir immer sicher sein, dass der Haken fangfähig und frei von Unrat am Gewässerboden liegt. Die PVA-Präsentation ist dafür prädestiniert. Es gibt mir einfach ein viel besseres Gefühl. Parallel habe ich immer extra attraktives Beifutter direkt im Bereich des Hakenköders. Mein Favorit sind hier die Ready To Use Stick Mixe, aus denen schnell und ohne große Sauerei ein fängiger Stick wird. Besonders gerne soake ich den Stick noch mit Liquids. Pure Attraktion und Sicherheit am Hakenköder!

Tammo Schiller: „Teig zählt zu den absoluten Topködern!“

Schon als Kind gab es neben dem Wurm und Mais noch einen dritten Topköder für beschuppte Schönheiten, den guten alten Teig aus Brot oder Paniermehl und bis heute sollte man diese Form von Köder nicht unterschätzen. Leider nicht sonderlich selektiv und ein gefundenes Fressen für alles, was an ihm lutschen kann, aber dennoch auch für uns sehr interessant, zumindest um für Attraktivität zu sorgen.

Tammo Schiller umknetet den Hakenköder mit Angelteig.
Auch Graskarpfen mögen Tammo Schillers Teigmantel.

Ich nutze noch heute oft Teig oder Paste in meiner Angelei, da er mir in bestimmten Momenten einige Vorteile bietet, wie z.B. den Hakenköder noch ein wenig interessanter zu gestalten. Teig gibt seine Lockstoffe schneller frei als ein gekochter Boilie und eine weiche Teigschicht um den Hakenköder geknetet, arbeitet sofort, wenn sie mit Wasser in Verbindung kommt. Eine gewisse Resistenz sollte der Teig gegenüber Weißfischattacken aber schon haben, weshalb sich ein zäher Boilieteig aus dem direkten Mix einfach super eignet, der hält gut und gibt seine Inhaltsstoffe schnell ans Wasser ab.

Ich nehme gerne meine Reste vom H2O Boiliemix, der ist dafür perfekt und schön zäh nach dem Kneten. Habe ich keinen Boiliemix dabei und möchte trotzdem den Hakenköder aufpeppen, nutze ich einfach die vorhandenen Boilies. Diese mit Hilfe des Krushers schön fein mahlen, mit Wasser oder dem Bait Aktivator anfeuchten und nachdem der Mix gut durchgezogen ist, diesen kneten, bis ein zäher Teig entsteht. Diesen kann man jetzt super um den Boilie kneten und er löst sich selbst bei kalten Wasser schön langsam auf und gibt seine Lockstoffe frei. Sehr einfach aber verdammt effektiv!

Marcus Mamczur: „So soakt man richtig!“

Bevor ich meine Art des Soakens zeige, müssen wir kurz ein paar Basics klären. Das Wichtigste dafür ist als erstes einmal Wasser. Erst danach sollte man sich Gedanken dazu machen, welche weiteren Additive man dem Boilie zuführen möchte. Viele verwechseln Soaken damit, Boilies in Dips und diversen Liquids einzulegen. Diese sind aber nicht dafür gebaut. Die meisten Dips und Liquids sind in irgendeiner Form gesättigte Lösungen, die meistens die Tendenz haben, Flüssigkeit anzuziehen und nicht abzugeben. Aus diesem Grund werden in Boilies eingelegte Dips meistens eher härter und nehmen nur oberflächlich die entsprechenden Additive auf.

Für Marcus Mamczur ist Soaken und Dippen lange nicht das Gleiche.
Dieser schöne Spiegler konnte den gesoakten Boilies von Marcus Mamczur nicht widerstehen.

Ergo muss ein „Soak“ Wasser enthalten, damit sich die Boilies bis in den Kern mit den darin gelösten Additiven vollsaugen können.  Ich behandle meine Hookbaits gerne auf eine spezielle Art und Weise, indem ich mir einen physikalischen Vorgang dabei zu Nutze mache. Ich lege meine Boilies in eine Dose, aus der ich mit einer Pumpe die enthaltene Luft entziehen kann. Durch den Unterdruck zieht mein Soak so noch viel schneller in meine Hakenköder ein, als wenn ich diese nur normal darin einlege. Je offener der Boilie, desto schneller wird die Flüssigkeit natürlich aufgenommen.

Man kann unter Verwendung des Vakuums aber auch noch andere Hakenköder optimieren – z.B. wenn man schwimmende Pellets zum Sinken bringen möchte. Man ersetzt dabei die durch den Unterdruck entweichende Luft in den Pellets durch Flüssigkeit. Mit Ölen kann man so auch arbeiten, denn unter Vakuum nehmen zum Beispiel Halibutt-Pellets nochmals ordentlich Öl auf.

-pm-

Eine Gefrierdose mit Vakuumpumpe sorgt dafür, dass Flüssigkeiten noch besser in die Boilies einziehen.
Eine Gefrierdose mit Vakuumpumpe sorgt dafür, dass Flüssigkeiten noch besser in die Boilies einziehen.
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