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Schutz der Mangroven-Wälder

1986
Junge Mangrovenpflanzen im Nationalpark Manglares de Bajo Yuna, Dominikanische Republik. 21 Hektar Mangrovenwald haben der GNF und seine Partner vor Ort hier seit Anfang 2020 renaturiert. Bild: CEBSE/GNF

Der diesjährige Weltumwelttag am 5. Juni 2021 ist der Wiederherstellung zerstörter Ökosysteme gewidmet. Der Global Nature Fund (GNF) und das Netzwerk Living Lakes widmen sich mit einer Initiative dem bedeutendsten Feuchtgebiet der Dominikanischen Republik im Nationalpark Manglares de Bajo Yuna.

Seit 1974 macht der von den Vereinten Nationen ins Leben gerufene Weltumwelttag jedes Jahr am 5. Juni auf die Bedeutung und Zerbrechlichkeit jener natürlichen Ressourcen der Erde aufmerksam, die wir Menschen allzu oft gedankenlos nutzen und damit nach und nach zerstören. 2021 steht der Tag im Zeichen der Wiederherstellung von Ökosystemen und betont damit die Dringlichkeit, ein umfassendes ökologisches Gleichgewicht zwischen Mensch und Natur wiederherzustellen.

David Marchetti, Projektmanager im Naturschutz des GNF. „Am augenfälligsten wird unser Einsatz für die Wiederherstellung von Ökosystemen sicher im Bereich Mangrovenschutz. In den vergangenen zwei Jahrzehnten haben wir geholfen, große Flächen denaturierten Mangrovenwalds wiederherzustellen – ob in Benin, in Sri Lanka oder wie in unserem aktuellen Projekt in der Dominikanischen Republik.“

Durch illegalen Holzeinschlag bedroht

Mit dem Projekt „Schutz und Entwicklung von Ökosystemdienstleistungen in Küstenökosystemen zur Sicherung der ökologischen und wirtschaftlichen Nachhaltigkeit der Küstengemeinden in Samaná Bay“ haben sich die Projektmanager hohe Ziele gesteckt: Gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) und unterstützt von der TUI Care Foundation wollen sie die geschädigten Mangrovenwälder des dominikanischen Nationalparks Manglares de Bajo Yuna wiederaufforsten, aber auch die wirtschaftliche und soziale Situation in der nahen Gemeinde Sanchez verbessern. Beides geht Hand in Hand: „Wir wollen dazu beitragen, die Menschen vor Ort in nachhaltige Arbeit zu bringen. Damit verringert sich auch der Druck, mit illegalem Holzeinschlag Hand an das unschätzbare Ökosystem zu legen, das das Mangrovengebiet von Bajo Yuna als größtes Feuchtgebiet des Landes und Biodiversitätshotspot darstellt“, so Marchetti.

Seit Jahresbeginn 2020 hat der GNF gemeinsam mit einem lokalen Partner bereits 21 Hektar Mangrovenfläche wiederhergestellt und die Produktionskapazität der örtlichen Mangrovenbaumschule von Arroyo Barril deutlich erhöht. Damit dieser Einsatz dauerhafte Wirkung entfalten kann, muss die Arbeit im Nationalpark aber darüber hinaus gehen: Mindestens so wichtig wie die Menge neu gepflanzter Bäume ist es, das Wissen um ihre einzigartigen Ökosystemleistungen zu vermitteln.

Gewässerschutz weltweit

Der Global Nature Fund (GNF) wurde 1998 als Stiftung von engagierten Umwelt- und Naturschützern in Radolfzell am Bodensee mit dem Ziel gegründet, den internationalen Seen- und Feuchtgebietsschutz voranzubringen. Der GNF koordiniert das Netzwerk Living Lakes, dem mittlerweile über hundert Partnerorganisationen und Seen auf allen Kontinenten angehören – sogar in der Antarktis. Im Laufe der Jahre erweiterten die Projektmanager und Projektmanagerinnen des GNF dessen Projektportfolio um neue Tätigkeitsfelder: Mittlerweile sind sie neben dem Gewässer- und Seenschutz auch in anderen Bereichen des Naturschutzes, in der internationalen Entwicklungszusammenarbeit und im Bereich Unternehmen & Biodiversität aktiv.

-pm-

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