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Schlauer als gedacht

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Britische Forscher fanden heraus: Fische sind intelligenter als ihr Ruf.

Bisher galten Fische eher als die trüben Tassen des Tierreichs. Drei führende Experten der Universitäten in Edinburgh, St. Andrews und Leeds traten jetzt vor die Öffentlichkeit: Die scheinbar dümmlichen Wasserbewohner werden nicht nur durch Instinkte gesteuert. Fische können durchtrieben, listig und sogar gebildet sein. Nicht nur Delfine und Wale besitzen unter Wasser Intelligenz!

Die Biologen Calum Brown, Keven Laland und Jens Krause bezeichnen die Schuppenträger im Fachjournal „Fish and Fisheries“ als hochintelligente Kreaturen. In den letzten Jahren habe die Wissenschaft erstaunliche Erkenntnisse über die mentalen Fähigkeiten der Flossentiere herausgefunden.

Die Wissenschaftler bringen es auf den Punkt: „Das Image der Fische als sich abrackernde, dümmliche Erbsen-Hirne ist vollkommen überholt. Auch überholt sind die Vorurteile, dass Fische größtenteils von Instinkten gesteuert, nur geringe Flexibilität in ihrem Verhalten besitzen und, dass sie durch ihr ärmliches „Drei-Sekunden-Gedächtnis“ zu viel mehr kaum fähig sind.“

Stille Wasser sind tief!

„Nun müssen die Fische neu betrachtet werden: Sie sind von sozialer Intelligenz durchdrungen verfolgen machiavellistische Manipulations-Strategien bestrafen und versöhnen sich besitzen dauerhafte kulturelle Traditionen und kooperieren bei Verteidigung und Nahrungssuche.“

Forschungen der vergangenen Jahre haben ergeben dass Fische ihre Schwarm-Kollegen zielsicher erkennen können. Und auch bei Fischen menschelt es: Sie streben in ihrem Schwarm ständig nach höherem sozialen Ansehen und entwickeln „zwischenfischliche“ Beziehungen. Die Wissenschaftler beobachteten zudem den Gebrauch von Werkzeugen den Bau von komplexen Nestern und sogar ausgeprägte Gedächtnis-Leistungen.

Die Forscher weiter: „Obwohl es denen außergewöhnlich vorkommen mag die die Intelligenz von Tieren einfach nach dem Gehirnvolumen abschätzen können Fische es in manchen Wahrnehmungsbereichen mit so manchem Menschen-Affen aufnehmen.“

Als eine der stammesgeschichtlich ältesten Gruppen der Wirbeltiere hatten Fische genügend Zeit komplex angepasste Verhaltensmuster zu entwickeln die mit anderen Wirbeltieren vollkommen mithalten können. Die komplexen Leistungen von Wanderfischen wie Lachs oder Aal sind bekannte Beispiele dafür.

Info: Die englischen Studien „Social learning in fishes: A review“ und „Learning in Fishes: An introduction“ aus dem Journal „Fish and Fisheries“ können sich Interessierte von der Homepage des Forschers Calum Brown als pdf-Datei herunterladen.

-tk-

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