In der Vorkriegs- und frühen Nachkriegszzeit hat fast niemand seine Rute montiert mit ans Wasser genommen, oder gar am Wasser die komplizierte Posenmontage geknüpft.
Gütemerkmal: Die Schnur wurde bei den hochwertigsten Brettchen um Bein oder Elfenbein gewickelt.
Verschiedene Montagen trug jeder Angler auf einem Wickelbrettchen bei sich. Darauf hatte er Posen- oder Grundmontagen an ein paar Metern Schnur gewickelt. Alles wurde dann per Schlaufen-Verbindung in die Hauptschnur eingeschlauft. Die Schnüre waren damals so dick, dass dieser zusätzliche Knoten nicht viel ausmachte.
Weiteres Gütemerkmal: Aufwändige Umlenkrollen aus gedrechseltem Buchsbaum.
Man montierte auch aus diesem Grund nicht jedes Mal neu: Die Seiden- und Hanfschnüre waren viel zu teuer, um nach jedem Angeln ein kleines Stückchen abzuschneiden. Man arbeitete damals also mit „doppelten Vorfach“: das dünne Vorfach aus Seidemwurmdarm mit dem Haken, darüber die Posenmontage an zwei Metern Seidenschnur und darüber eine grobe Hanfschnur als Hauptschnur auf der Rolle.
Bilder von weiteren Wickelbrettchen bitte an: thomas.kalweit@paulparey.de
Konnten damals beim Verband bestellt werden: Wickelbrettchen mit der Aufschrift „Mitgliedsstelle des Deutschen Anglerbundes, Görlitz“.