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Rursee

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08.12.2008

Die sich ständig verbessernde Wasserqualität des Stausees sorgt für sinkende Fänge.

Der Rursee am Rande am des Nationalparks Eifel hatte in früheren Jahren bei Anglern einen Ruf als hervorragendes Fischrevier. Die Fangergebnisse gehen leider seit Jahren spürbar zurück. Der Rheinische Fischereiverband beauftragte daher das Institut für Binnenfischerei in Potsdam-Sacrow mit einer fischbiologischen Untersuchung. Drei Jahre lang wurden von den Fachleuten die Lebens- und Ernährungsbedingungen sowie die Bedingungen zur Fortpflanzung im See untersucht. Die Kosten von 130000 Euro wurden je zur Hälfte aus Mitteln der Fischereiabgabe und den Anglerverbänden bestritten.

 

Ergebnis: Der Rursee ist bis in die Tiefe das ganze Jahr über ausreichend mit Sauerstoff versorgt. Die Wasserchemie ist ausgezeichnet. Flachwasserbereiche sind allerdings knapp. Der Röhrichtsaum und die Unterwasserflora entsprechen nicht einem Naturgewässer. Das bedeutet fehlende Laichbedingungen für die meisten Fische. Schuld daran ist das Wasser, das inzwischen nahezu Trinkwasserqualität hat. Dafür sorgen immer bessere Kläranlagen im Einzugsgebiet. Das saubere Wasser bedeutet aber Futterknappheit für die Fische. Zooplankton und wirbellose Bodentierchen sind rar. Ein Hektar Wasserfläche bringt deshalb nur einen Fischertrag von sieben bis zehn Kilo. 4,5 Tonnen werden pro Jahr angelandet, das sind zwischen 3,5 und 7,5 Kilo Fisch pro Angler jährlich. 21 Fischarten – hauptsächlich Barsche, Rotaugen, Ukelei und Brassen gibt es im Gewässer, daneben Hecht und Zander. Eine starke Konkurrenz für die Petrijüngern ist der Kormoran. Etwa 2,5 Tonnen Fisch verschwindet jährlich in den Mägen der Wasserraben. Auch die wissen die ausgezeichnete und völlig unbelastete Qualität der Fische zu schätzen. -dk-

 

 

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